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DER PROZESS

siert Ihr persönliches Schicksal, und ich möchte Ihnen helfen, so gut ich kann. Sie befinden sich in einer Notlage. vielleicht in einer viel schwereren, als Sie es selbst über- sehen. Ich glaube Ihnen, daß Sie sich durch die ganzen Dinge, die Sie mir eben geschildert haben, aufs schwerste abgestoßen und innerlich gekränkt fühlen, und ich bin auch überzeugt davon, daß Sie selbst an die Wahrheit dessen glauben, was Sie mir gesagt haben.

Ein Kurzes Schweigen tritt ein, bevor er in seiner wohl- tuend ruhigen Art weiterspricht:Aber wir Menschen sind nun einmal nicht Herren unseres Lebens. Das bestimmt ein anderer. Der Herr unseres Lebens, Gott, gibt uns immer wieder eine Bewährungsprobe. Oft ver- stehen wir nicht warum und wozu? Wir empfinden das Handeln Gottes an uns manchmal sogar als sinnlos. Nur wenn wir in allen Fragen unseres Lebens die Hand Gottes erkennen und festhalten, werden wir nicht irre. Wieder macht er eine kurze Pause.

Eines der wichtigsten Dinge, um Gottes Plan zu erkennen, ist Geduld. Geduld wird nur der aufbringen, der Vertrauen zu Gott hat. Es scheint mir, daß Sie sich klar werden müssen über die Frage, was Gottes Weg mit Ihnen ist. Wollen und müssen Sie allein gegen den Strom schwimmen, der zur Zeit noch vollständig den Leidensweg des deutschen Volkes bestimmt? Dann wer- den Sie heute als Feind des Staates von dessen irdischer Gerichtsbarkeit vernichtet.-

Ich atme erleichtert auf. Nein, von diesem Mann droht dir keine Gefahr. Er steht über den politischen Dingen

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