riefen um Hilfe. Ich riß die Tür zu dem Raum auf und schrie mit voller Kraft hinein;Was geht hier vor? Sofort stellten die Banditen die Mißhandlung ein. Von mir zur Rede gestellt, sagte Klinger:Die bei- den Russen haben mich bedroht und wollten mich überfallen. Ich hätte sie sofort über den Haufen schießen können, Durch einen Dolmetscher konnte!ich jedoch feststellen, daß die Behauptungen von Klinger erfunden waren. Auch in diesem Falle wurde ich beim Kommandanten vorstellig. Er sagte zu, derartige Mißhandlungen zu verbieten. Trotzdem blieb alles beim alten. Es ging weiter wochen-, monate-, jahrelang. Menschen unter Tieren, Wehrlose in den Klauen der SS, Unschuldige der Willkür preisgegeben, Männer, Frauen und Kinder von Bestien zu Tode gemartert, Als für uns Überlebende endlich der Tag der Befreiung schlug, der TagderFreiheit, die wir so lieben, der Tag, auf den wir gewartet hatten, nach dem wir uns gesehnt und von dem wir in qualvollen Nächten im Fieber, in Hunger, in Not und Schmerz, in Kälte und Elend geträumt hatten, da erfüllte tiefe Trauer unsere Herzen, Trauer um die- jenigen, die ihn nicht mehr erleben durften.