waren aus den Händen der Justiz in die Gewalt der SA gekommen. Die SA Standarte Emsland " unter dem Oberführer Schäffer führte innerhalb des deutschen Strafvallzuges ein selbstherrliches Dasein. Sie unterstand unmittelbar dem sogenannten. Führer" des Deutschen Reiches und hatte ihren eigenen Strafvollzug. Hier im Moor in der weiten Einöde des Emslandes konnten sie es wagen, auch mit gerichtlich abgeurteilten Gefangenen ihr frevelhaftes Spiel zu treiben, denen doch sonst im Gegensatz zu den Schutzhäftlingen in den Konzentrationslagern immerhin noch ein gewisser gesetzlicher Schutz zustand.
Nach 1stündigem Marsch waren wir vor dem Lager angelangt. Damals hatte das Lager zehn Gefangenenbaracken, zu denen später noch vier hinzukamen. Ein großes Viereck, mit doppeltem Stacheldraht umzäunt, nahm uns auf. Der Lagerleiter Oberleutnant der Polizei Schmidt, und sein Platzmeister Willi Punke erwarteten uns bereits. Letzterer, ein Wachtmeister von 23 Jahren, tobte vor uns herum, um sich bei seinem Vorgesetzten in ein gutes Licht zu setzen. Fußtritte begleiteten die sich förmlich überschlagenden Befehle: Antreten! Wegtreten! Hinlegen! Wollt ihr nicht schneller! Und dann ging es wieder von vorn los. Dazwischen eine Kanonade von Schimpfwörtern. Es war der reine Irrsinn.
Die Wirkung auf die meisten Gefangenen war verheerend, da sie von ihrem Anstaltsleben her immerhin ein gewisses Gleichmaß mehr oder weniger korrekter Behandlung gewohnt waren. Sie fielen sozusagen aus den Wolken. Die Sicherheit verließ sie vollends, sie machten alles verkehrt, rannten sich gegenseitig um, liefen durcheinander. Jeder suchte den dazwischenschlagenden Wachmännern auszuweichen. Jedenfalls gab es eine allgemeine Ernüchterung.
Ich will mich darauf beschränken, einige Schlaglichter von der Willkür dieser Behandlung zu zeichnen, die wir während der langen Jahre unseres Lagerlebens bald als etwas Selbstverständliches hinnahmen.
Im Sommer wurde um 4 Uhr geweckt. Der lange Arbeitstag bei ungenügender Kost hatte zur Folge, daß einzelne Gefangene schon beim Morgenappell vor Erschöpfung umfielen und in das Krankenrevier getragen werden mußten. Hier gab nun der Revierwachtmeister den Ton an. Er suchte sich die Leute aus, die er dem Arzt vorstellen wollte. Dabei spielte es natürlich eine Rolle, ob man ein Politischer oder ein Krimineller war. Denn es konnte einem auch leicht passieren, daß man mit einem Fußtritt aus der Revierstube flog.
Damals habe ich mich noch darüber gewundert, daß die dortige SA den kriminellen Gefangenen in den meisten Fällen den Vorzug gab. Die Aufsicht in den Lagerbetrieben z. B. Küche, Kleiderkammer, Werk
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