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zuhalten. Mir war an diesem Karfreitag eine seltsame Aufgabe zu­gefallen. In der Sterbestunde unseres Herrn lag vor mir ein Haufen von mehreren tausend Personalkarten jüdischer Häftlinge, die ich alphabetisch zu ordnen hatte. Und als die dritte Nachmittagsstunde um war, hatte ich soeben 300 Karten mit Namenszusammensetzungen aus dem Worte ,, Friede" geordnet: 300 jüdische Familien, die in dieser Stunde durch ihren Namen ihr Verlangen nach Frieden ins Weltall hin­ausriefen. Dann aber kamen mir drei noch ungeordnete Karten in fol­gender Reihenfolge in die Hand: Gasowitz- Mördermann- Singer" ( Singer war der Name eines unserer SS - Leute, übrigens eines im Um­gang gutmütigen Menschen). 300 mal ,, Friede", und dann wie zur Ant­wort ,, Gasowitz- Mördermann- Singer", das war mein Karfreitags­Karteidienst im KZ. Ich zeigte die Karten den Kameradinnen, unter denen auch zwei Jüdinnen waren, und wir waren miteinander von einem Grauen angerührt.

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Am Ostermorgen aber saß ich mit einer Bolschewistin aus der Roten Armee keinem Flintenweib, sondern einer ehemaligen Mathematik­professorin, die durch ihre Begabung aus dem Bauernstand aufgestie. gen war wir saßen nebeneinander auf einem umgestürzten Karren hinter einem Schuppen verborgen, und die grauhaarige Bolschewistin sang mir auf meine Bitte mit reiner, klarer Stimme altchristliche Osterchoräle, die sie in ihrer Kindheit im Kirchenchor gelernt hatte. ,, Jesus Christus ist auch ein Sozialist", meinte die russische Professo­rin am Schluß unserer kleinen Ostermorgenfeier. ,, Der eine Sozialist aller Zeiten, der uns alle zu Brüdern und Schwestern macht und uns aus aller Verknechtung, ja aus Tod und Todesfurcht befreit", ant­wortete ich ihr. Sie schaute mich fragend an. Wir drückten einander geschwisterlich die Hand im Ostermorgenlicht.

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4. Auftrag: Die Anderen. Daß man uns ihnen so ausliefert!" klagte mir einmal vorwurfsvoll eine Lagerkameradin. Ihnen", damit waren die kriminellen und sogenannten asozialen Häftlinge gemeint, von denen sich die deutschen zu den politischen Häftlingen im Winter 1944/45 zahlenmäßig nach meiner Kenntnis verhielten wie etwa 3: 4, darunter neben Schwachsinnigen, Straßenmädchen, die die Kontroll­pflicht vernachlässigt hatten, auch bis zu 64mal wegen Diebstahl,

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