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Banden, die der liebende Todesüberwinder uns zurückließ? ,, Das habt zum Zeichen".

Den lautlosen Tagen und Abenden, deren Stille nur gelegentlich von einem Klageruf oder einem lauten Schluchzen aus einer der Nachbar­zellen unterbrochen wurde, folgten manchmal sehr stürmische nächt­liche Stunden. Da wurde bei Fliegeralarm die durchschnittlich etwa 500 Insassen zählende, aber täglich sich verändernde Belegschaft der Frauenabteilung des Berliner Polizeigefängnisses aus den Einzelzellen und den irrsinnig überbelegten Sälen des vierten Stocks, in dem die Frauenabteilung untergebracht war, in einen großen, meist unbelich­teten Kellerraum gebracht. Wie vom Platzregen hereingeschwemmte, wie Lots Weib im Anschauen des Flammenmeeres zur Salzsäule Er­starrte, wie arglose Bewohner eines Hauses, dessen Boden durch un­geahnte schwache Stellen plötzlich hier Einen und da Einen hindurch­brechen läßt in ein Untergeschoß, von dem sie sich nie eine Vor­stellung gemacht haben, und aus dem kein Weg wieder hinaufführt in die Oberwelt, in der die Anderen arglos weiterleben, bis wieder Einer, hier Einer und dort Einer hindurchbricht in die ausweglose Unter­welt, so erschienen mir, wenn unerwartet das Licht angeschaltet wurde, diese in allen Stellungen hockend, stehend, liegend verharren­den Frauen jeden Alters, jeden Standes, jeden Volkes aus ganz Europa , an deren Kleidung noch zu sehen war, in welcher Jahreszeit, ob auf der Straße oder im Hause man sie aufgegriffen hatte. Bei dem Lauf über die Treppen der vier Stockwerke, durch die wir ge­jagt wurden, und in den dunklen Kellergängen konnte man uns im Einzelnen nicht mehr kontrollieren. Hier wurden flüsternd in allen Sprachen Europas Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht, hier wurden alte geliebte Freundinnen wiedergefunden und in der Enge und Hetze neue Freundschaften geschlossen, die z. T. ins KZ hinüber­reichten. Die kleinen Gaben, die Einzelne, besonders einige Kranke, von den Angehörigen empfangen durften, wurden ausgeteilt, Nach­richten von draußen weitergegeben. Auch gelang es mit Hilfe einer Aufseherin, die Verständnis zeigte, mehrere Bibeln hereinzubekom­men, die in den Nächten von der einen zur anderen weiterwanderten. Die nähere Bekanntschaft mit dieser Aufseherin rührte von einem feuchtnebligen Sonntagnachmittag im November her, jenem Monat, den die Engländer schon in der Freiheit ,, hanging moon"- den Monat, in dem der Mensch sich aufhängen möchte nennen. An diesem Nachmittag schaute sie ganz verstörten Gesichts in meine Zelle her­

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