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lag ein undurchdringlicher Schleier über diesen Osterberichten. Warum waren diese Jüngererzählungen nur so wirr? so widerspruchsvoll? so unvollständig? letzten Endes so unbefriedigend? Wer war es, dem Jesus am Ostermorgen begegnet war? Wo war es geschehen? Hatten seine Jünger Glauben gefaßt, und wie und woran glaubten sie? Auf­geregte Frauen so las ich darunter eine, von der Jesus sieben Teufel ausgetrieben hatte, kommen zu den verschüchterten Jüngern und erzählen etwas von leuchtenden Engelsgestalten und deren Worten, was diejenigen, die Jesus am nächsten gestanden hatten, für Märchen erklären. Diese machen sich aber selbst auf, finden das leere Grab und ,, wundern sich". Dazu dann die schlicht notierte Nachrede von dem Jüngerbetrug: die Jünger selbst so sei die Rede aufge­hätten den Leichnam aus dem Grabe genommen und ver­borgen gehalten. War dies alles? Sollte ich auf diese Berichte meinen Glauben an den Todesbezwinger gründen, hier Kraft gewinnen zum Sterben? mehr noch: Kraft zum Leben im Gefängnis und KZ? Kraft zur Hoffnung und Fürbitte für die gejagten Todesopfer, für mein ver­blendetes Volk, für die sinnlos mordende Menschheit? Ich hatte nächst den Worten aus den frühen Paulusbriefen( besonders 1. Kor. 15) die drei ersten Evangelienberichte, in diesem Fall besonders Matthäus und Lukas, als die besten Quellen, wie man mich gelehrt hatte, voran­gestellt. Nun war ich ratlos, ich grollte und war nahe der Verzweif­lung. Nietzsches ,, Antichrist", mit dem ich vorher in der Zelleneinsam­keit einen wechselvollen Kampf ausfocht, hatte mir nicht so zu schaffen gemacht wie diese Evangelientexte. Gottes Wort", warum war es so ungreifbar, warum stellte es sich selbst mit sich in Widerspruch und setzte sich schachmatt?

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Ich schaute von dem Buche auf und durch das hohe Gitterfensterchen nach draußen. Der Himmel- das einzige aus der anderen Welt, was mein Blick erreichte war etwas in Bewegung geraten: es war, als ob eine Hand in den schweren grauen Wolkenvorhang griffe, um ihn zu lockern.

Ich wandte mich, von diesem Vorgang kaum berührt, der Bibel wieder zu und schlug als letztes, schon beinahe hoffnungslos, das Johannes­evangelium auf. Es war, als ob ich, eine krause wuchernde Architek­tur hinter mir lassend, in einen einfach gegliederten, klar belichteten Raum trat. Hier war plötzlich alles ganz schlicht, ganz zentral und persönlich gefaßt: Maria Magdalena - so las ich nun- findet in der Morgenfrühe das leere Grab. Sie berichtet es Petrus und Johannes.

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