Kierkegaard geſchulte Dialektik Karl Barths nicht verſtanden, ſo gaben dieſe “Beſchlüſſe ihnen doch einen feſten, tieferlebten Halt. Einige Pfarrer erklärten ſich für die bekennende Kirche , und während der Sommermonate des Jahres 1934 konnten ſich die Mädchen, nun 15-16jährig, ſo recht herzlich in ſie hinein= ſingen. Da begannen die fraktionellen, theologiſchen und kirchlichen Kämpfe, die die Mädchen in den einzelnen Kirchgemeinden und Familien hin= und her= riſſen. Plötzlich erſchien im Jahre 1935 die deutſche Glaubensbewegung vor ihren Augen. Die erſte Kundgebung mit Prof. Hauer war eine reine Jugend=
kundgebung. Begeiſtert trugen viele das ſilberne Hakenkreuzrad im blauen-
Feld. Auf die bekennende Kirche legte ſich der Froſt der Kompromiſſe und die Fauſt der Geheimen Staatspolizei. 1936 zerbrach die deutſche Glaubensbewe= gung. Hauer, in dem manche einen deutſchen Chriſtus geſehen hatten, zog ſich zurück. Als die Klaſſe im Herbſt 1937 die Handelsſchule verließ, war ſie im Zuſtand tiefſter religiöſer Not und Wirrniſſe. Voller Ekel erklärten alle, ſie würden nie die Schweinerei ciner Maſſencheſchließung nach dem deutſchen Gottglauben von Mathilde Kemnitz=Ludendorff mitmachen, nie einen SS= Mann heiraten, ſchon um den dazugehörigen Fragebogen nicht ausfüllen zu müſſen. Alle fragten: Was ſollen wir denn nun glauben? Einige litten ſchwer unter der Laſt der Sünde, aus der das alles entſtanden ſei. Jetzt gehen ſie einzeln ihren Weg, die einen zu Gott, die anderen zu anderen Ideen.
Nicht alle Jugendlichen haben die religiöſen Auseinanderſeßzungen mit der Intenſität erlebt, die der geſchilderten Jugendgruppe der von ſtarken geiſtigen Spannungen erfüllte Raum einer Mittelſtadt ermöglichte. Aber alle Jugend= lichen ſind in den letzten 5 Jahren durch ſolche oder ähnliche Kämpfe hindurch= gegangen. Sie mögen im katholiſchen Lager einfachere ſein, weil in ihm die Führung der Kirche ſicherer iſt. Jedenfalls ſind ſie unter der Diktatur nicht wegzudenken.
5, E nE und Litératur
In jeder Jugend kommt bei einigen wenigen begabten Individuen der Kugenblick, in dem das Ringen um die höchſten Güter, um Volk, Gott und Menſchheit Geſtalt gewinnt. Das iſt der ewige Quell der Dichtung, der Literatur.
Literatur gibt es îim Dritten Reich mehr als genug. Aus dem Zentral= verlag der NSDAP Franz Eher Nachf., GmbH., München , den Verlagen Georg Müller/Albert Langen, München , und der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt, Ham= burg, um nur die wichtigſten zu nennen, wälzt ſich ein ununterbrochener Strom einer von Halb- und Viertelmenſchen geſchriebenen Literatur ins Volk. Soweit dieſe Literatur geleſcn wird, ſtammt ſie von den fünfzigjährigen und mchr als fünfzigjährigen Autoren(Kolbenheyer, Strauß, Stehr, Wiechert) und ihre beſcheidene Produktion beſtätigt nur das Urteil, das Kritik uñd Publikum ſeit ihrem erſten Auftreten vor mehr als 30 Jahren über ſie gefällt haben. Es ſind auch einige Jüngere darunter.
Wenn ſie nicht in einem Schulungslager für SA=-Lyriker dichten gelernt haben, machen ſie verſifizierte Apologien der Parteipolitik. So hat einer dieſer Kerle ein Gedicht zur Verherrlichung des 30. Juni 1934 fertiggebracht, das im Almanach des Verlages Georg Müller/Albert Langen für 1935 abgedruckt iſt
54
und gleich mit mann, Das G
Aber einc
unvergeſſen
Gottlob Wii Stamme geb legung der re Herbſt 1936 k ſteigerten, Mz zuzuerkennen Als die Erzäl weſen, anzun derholt, ſich è decken zu laſſ Beim näheren Ahnlichkeit d noch kunſtvo geſättigter wy; ten äſthetiſch tober 1936 d Leben geſchie Arbeiten(Ve tin geiſtig 6
buchblättey u ehrlich nach|
»lch habe aber inſti hintreibe; < eine laſten mi Das way Nach eine Konzenty; wollte ej ſicherte f bereitete ibgelagte + Nuy; (6. Ok
Aber die


