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»Schellings großartige, kosmiſch=naturphiloſophiſchen Lehren vom Orga= nismus, von der Weltanſchauung und vom Mythos hatten nicht den glei= chen unmittelbaren Erfolg und nicht die gleiche Wirkung.«(S. 45)(Wie die von Fichte, Hegel, Savigny, d. V.)

Als Beleg folgt ein Verweis auf die»Einleitung in die Philoſophie der Mythologie« ohne jede Seitenangabe. Dieſes ca. 1842 entſtandene, aus Schel= lings Nachlaß herausgegebene Werk aber hat ganz präziſe Ausführungen über das Staatsleben, aus denen hier folgende angeführt werden ſollen:

»Der Staat iſt es, ſagten wir, der dem Individuum eine Geſinnung erſt mög= lich macht, er ſelbſt aber fordert ſie nicht. Gerade indem er ſie nicht fordert, ſondern ſie nur möglich macht, ſich ſelbſt aber mit der äußeren Gerechtig= keit begnügt, und die Sorge dafür auf ſich nimmt, macht er das Indivi= duum frei und läßt ihm Raum für die freiwilligen und darum perſönlichen Tugenden.«

»Der Herrſcher, der den freiwilligen Tugenden keinen Raum, der Geſell= ſchaft keine Entwicklung geſtattet, dem, in Kants Weiſe zu reden, die Frei= heit nicht des Zwanges Zweck iſt, ein ſolcher iſt Deſpot.«

»Ebenſowenig war es zufällig, wenn die aufgeweckteſten und geiſtvollſten der Hellenen zu jener Form entſchiedener Völksherrſchaft der Demokratie fortgingen, bei welcher, wie man ſagen kann, der Staat völlig von der Ge= ſellſchaft überwältigt, die Geſellſchaft ſich zum Träger(Grundlage) des

Staates macht, dieſer den Fluktuationen derſelben preisgegeben und im_

Grunde und recht betrachtet ſo wenig mehr Staat iſt, als das deſpotiſch

regierte Reich ein Staat heißen kann, denn weder dem deſpotiſchen Herrſcher

iſt es um den Staat zu tun(der ſucht nur ſich) noch der Demokratie, wo der Staat nur Werkzeug der Perſönlichkeiten iſt.«(A. a. O. S. 539 ff.)

Es genügt, dieſen Schellingſchen Text, in dem jeder Saß ein Schlag gegen die Diktatur iſt, wörtlich zu leſen, um die Schmittſche Flunkerei als Fälſchung zu entlarven. Hier ſehen wir die Entſtehung der Ideologie in nuce: um die unſinnige Behauptung zu beweiſen, daß die hitleriſche Diktatur als Staat voll= endeter Rechtloſigkeit nicht nur der höchſte Rechtsſtaat ſei, ſondern auch im kon= kreten»Ordnungsdenken« die höchſte Form rechtswiſſenſchaftlicher Erkenntnis= methode hervorgebracht habe, iſt es nötig, dieſe Diktatur in den Gang der beſten deutſchen Geiſtesentwicklung zu bringen. Deshalb erſcheint dem Ideo= logen ihre Verbindung mit der klaſſiſchen deutſchen Philoſophie unerläßlich. Dazu muß man fälſchen. Aber weiß nicht jeder, der Fichte auch nur oberfläch= lich kennt, daß er ohne die idee der Freiheit, daß Schelling ohne den Gedanken

- der Weltvernunft, in der dem Menſchen freies, ſchöpferiſches Handeln zuſteht,

unvorſtellbar ſind? Nun- ſeitdem es an dep deutſchen höheren Schulen keine philoſophiſche Propädeutik mchr gibt und Philoſophie als Lehrfach an den Kricgsſchulen des Heeres abgeſchafft iſt, lernt man zum Abitur Tinige Namen ohne Vorſtellungsinhalt aus der Philoſophiegeſchichte und danach nichts mehr. Seit 30 Jahren mußten in Deutſchland alle Anthologien von Philoſophen ver= ramſcht werden. Zu dieſem nominaliſtiſchen Wiſſen fügt der ldeologe mit der wiſſenſchaftlichen Autorität des Akademikers eine Fälſchung. Sie wird gar nicht bemerkt, verbreitert noch die inhaltliche Lehre, wird für wahr gehalten und ſteigert noch das Wertbewußtſein des Halbwiſſenden. Tritt dazu, wie im

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