lasen wir die Mitteilung eines Geschäftsfreundes: ,, Was ist bei dir in Dachau los? Was machen die armen Juden? Es müßte nun ja bald keine mehr geben. Hoffentlich avancierst du nun bald zum Leutnant, sonst hat das ganze Soldatenspielen keinen Zweck für dich." Somit war Böttger offenbar ein Parteigenießer. Seiner verdienten Strafe ist er zugeführt worden.
Im Lager war ein reges Leben. Die Lagerstraße hatte sich vollkommen geändert. Man hatte den Eindruck, sie sei eine Kirmesstraße. Überall bunte Fahnen und Fähnchen. Jede Nation wollte die andere übertrumpfen im Schmuck ihrer Wohnblocks. Es war ein buntes Bild der verschiedensten Farben. Die Ordnung des Lagers, die früber so außerordentlich streng gehalten wurde, war vollkommen aufgelöst. Auf dem Appelplatz sah es aus wie in einem Zigeunerlager. Die Amerikaner hatten Zelte aufgeschlagen. In diesen Zelten wurde desinfiziert. Die Kameraden der einzelnen Nationen hatten Abzeichen in ihren Nationalfarben angelegt. Nur die Deutschen hatten keine Fahne und kein eigenes Abzeichen. Kaum war das Lager befreit, hatten es einige verstanden, in die riesigen Bestände der SS außerhalb des eigentlichen Häftlingslagers einzubrechen und dort alles zu stehlen, was sie gebrauchen konnten. Leider ist bei dieser Aktion auch vieles zerstört worden. Mit den gestohlenen Sachen wurde ein schwunghafter Handel getrieben.
In den einzelnen Komitees war man fleißig an der Arbeit, um die baldige Entlassung vorzubereiten. Man bemühte sich, täglich durch eine Lagerzeitung die Häftlinge zu orientieren über verschiedene Maßnahmen der Verwaltung, über Ereignisse außerhalb des Lagers und besonders über die politische Entwicklung in Europa , insonderheit die in Deutschland . Hierbei aber spürte man eine sehr starke Abneigung gegen alles Deutsche. Es machte sich bald ein Chauvinismus breit, der offen in einen unversöhnlichen Haß auszuarten drohte. Deshalb gab das deutsche Komitee folgenden Aufruf heraus:
,, An die deutschen Antifaschisten des Konzentrationslagers Dachau ! Soldaten der VIII. amerikanischen Armee unter dem Befehl des Generals Patten, Angehörige der 45. Division unter General Patch haben uns befreit! Unsere jahrelangen Leiden, unsere vielfältige Not, die knechtische Unterdrückung unseres Denkens und Fühlens scheiden alle antifaschistischen Deutschen von der Schicht jener, die durch die Waffen der freiheitsliebenden Völker besiegt wurden und deren undeutsche Selbstvergötterung und verbrecherischer politischer Wahnwitz endlich ein Ende nahm.
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Vergessen wir heute im Gefühl aufrichtigen Dankes für unsere Befreier nicht die Hunderttausende starkmütiger deutscher Kämpfer, die in den Gestapokellern gemartert und in den Konzentrationslagern des Reiches zugrunde gerichtet worden sind! Ihr Tod und das allgemeine Unglück unseres Vaterlandes verdunkeln die Freude über unsere Befreiung mit den Schatten einer aufrechten Trauer.
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Vergessen wir auch heute nicht die kleine, verschworene Schar beherzter deutscher Häftlinge aus dem Konzentrationslager Dachau , die in todesentschlossener Kameradschaft mit einem Offizier des Kommandos der Fertigungswerkstätte und einigen uns innerlich verbundenen Volkssturmmännern am
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