keiten mache, da der Kardinal von München dem Pfarrer von Dachau An­weisungen für die Geistlichen gegeben habe. Das Wort Kardinal machte den Kommandanten stutzig, und er schickte mich zur politischen Abteilung, zum Kriminalsekretär Clopmann mit dem Auftrag, er. Clopmann, solle dem Kom­mandanten die Entlassungslisten bringen. Clopmann war es sichtlich unan­genehm, und er stellte sich etwas begriffsstutzig. Mit der Behauptung, er habe dem Sekretär die Listen doch schon überreicht, versprach er, sie noch einmal dem Kommandanten vorzulegen. Als ich ins Lager zurückkehrte, war der Transport auf den Nachmittag verschoben. Die Aussage des Kommandanten bezgl. der Kranken veranlaßte den Blockältesten, einen Revierarzt zu suchen, der die Marschunfähigen aussuchen sollte. Wir traten wieder alle in der Blockstraße an, aber es kam kein Arzt. Sie hatten keine Zeit. Bei dem An­treten am Nachmittag für den Transport blieben wir alle auf dem Block. Aber auch die italienischen Priester kamen gegen Abend zurück. Alles atmete auf und glaubte, die Transportgefahr sei vorbei. Welche Enttäuschung, als abends der Blockälteste verkündete, daß alle Deutschen und Italiener ohne Aus­nahme morgen früh zum Transport antreten müßten; für die Marschunfähigen ständen Wagen bereit. Am anderen Morgen versuchte ich vom Appellplatz aus wieder zum Kommandanten zu kommen. Im Jourhaus bedeutete man mir, ich solle erst zum Rapportführer. Ruppert traf ich auf dem Flur. Ich berichtete mein Gespräch mit dem Kommandanten. Der Kommandant sei jetzt nicht zu sprechen, sagte er, er wolle mit Clopmann telefonieren. Ich ging mit ins Zimmer, um das Telefongespräch mit abzuhören. Clopmann leugnete, es seien alle, die entlassen werden sollten, auch entlassen worden. Dann fragte ich, ob es stimme, daß für die Marschunfähigen Wagen zur Verfügung ständen? Ruppert war ganz erstaunt. Er fragte den anderen Lagerführer, ob er etwas von Wagen wisse? Auch der wußte nichts und betonte ausdrücklich, daß keine Marschunfähigen mit dem Transport gehen sollten. Auch an diesem Tage ging kein Transport mehr. Trotzdem ruhte noch ein gewisser Druck auf unserer Seele, bis endlich die Amerikaner, die langersehnten Befreier, kamen. Daraufhin ließ sich eine ganze Anzahl von Pfarrern zurückstellen. Sie er­klärten, daß sie nicht imstande seien, den Marsch mitzumachen. Es waren folgende Herren:

1. Bannholzer

2. Becker, Heinrich

3. Binder, Leo

4. Burkhard, Hans

27. Sc 28. Sch

29. Sc

30. Sta

31. St

32. TH

33. V

34. W

35. W

36. W 37. W

Αν

1. A

2. A

3. B

4. B

5. B

6. B

7. B

8. C

9. D

10. D

11. F

12. G

13. G

14. C

15. H

16. H

17. H

18. H

19. H

14. Kreuzberger, Bernh.

20. H

15. Leismann, Max, Ev.

21. K

5. Böker, Josef

19. Porusky, Johann

18. Mühlbeyer, Anton

17. Meckelnburg, Bernh.

16. von Mallinkrodt, Meinulf

22. K

23.

24. I

25. T

6. Bornefeld, Anton

20. Rachwitz, Arthur, Ev.

26.

7. Dittmar, Gustav, Ev.

21. Kilinski

27.

8. Faver, Eduard

22. Zisch, Benno

28.

9. Fertala, Franz

10. Fischer, Josef

23. Riedmater, Paul

29.

24. Roth, Bernh.

30.

11. Gallas, Rudolf

25. Rohrmoser, Josef

31.

12. Gerharz, Johann 13. Jansen, Nicolaus

188

26. Rupieper, Heinrich

32.