Jeder, der diese Worte las, nahm sich vor, recht fleißig zu arbeiten, damit er bald wieder frei würde. Jedoch mußte er sehr rasch merken, daß diese Worte nur eine leere Phrase waren und nichts bedeuteten. Der einzelne Häftling konnte noch so tüchtig arbeiten, frei wurde er dadurch nicht.

An das Tor schloß sich ein großer, freier Platz von ungefähr 300 Meter Länge und 200 Meter Breite, der Appellplatz an. Dieser Appellplatz hat seine eigene Geschichte. Könnte er erzählen, so würde ein großer Klageruf erschallen. Alle Toten des Lagers würden anklagend ihre Stimmen erheben. Wenn in sternenlosen, dunklen Nächten der Sturm durch das Lager tobte, der Regen gegen die Fenster schlug und der Schlaf die Häftlinge floh, dann war es, als ob man auf der Lagerstraße die Marschkolonnen der ehemaligen Kameraden hörte, die hin zum Appellplatz marschierten. Still und stumm mar­schierten sie, Block um Block, Jahrgang um Jahrgang. Viele Tausende sind es, denn durchschnittlich starben in einem Jahr zweieinhalb- bis dreitausend Men­schen. Vom 1. Februar 1941 bis zum April 1942 waren es 9883 Personen. In dieser Zahl waren nicht mitgerechnet alle, die auf Invalidentransport gingen und nicht mehr wiederkamen. Und nun war es, als ob sie auf dem Appellplatz angetreten seien, da schallte kein Kommando, nicht: ,, Stillgestanden!", nicht: ,, Mützen ab", nicht: ,, Augen links!" Sie standen alle in Reih' und Glied, und ihre Augen waren weit geöffnet, zum dunklen Himmel gerichtet, an dem die Wolken heimwärts zogen. Wie oft hatten sie diesen Wolken nachgeschaut, wie oft ihnen die Grüße an die Lieben in ihrer Heimat mitgegeben! In so mancher Stunde ihres Lagerlebens hatten sie das Fernweh gespürt, eine brennende Sehn­sucht, die von ihren Herzen zu den Ihrigen hinüberzog. Die Frage stand quälend in ihren Herzen: Werden wir die Heimat wiedersehen?

Alles war vorübergegangen. Die eisige Hand des Todes hatte sich auf ihre Herzen gelegt und ihre Seelen in die ewige Heimat weggeführt. Zu Hause aber wartete vielleicht immer noch eine Mutter auf einen Sohn.

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So war es in Düsseldorf . Die Stadt zerstört durch einen fürchterlichen Bombenangriff! Ein Stadtteil fast ganz dem Erdboden gleich, nur ein kleines Häuschen stand noch! Hier lebte eine alte Mutter. Man hatte ihr nahegelegt, doch auszuziehen, weil es hier zu gefährlich sei. Sie aber antwortete: ,, Nein, ich bleibe. Mein Junge kann jeden Tag nach Hause kommen. Hierher wird er kommen und mich suchen. Hier muß er seine Mutter wiederfinden!" Der Junge aber war schon längst gestorben. Er gehörte zur Totenlegion von Dachau .

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Ein Pfarrer war verhaftet worden und nach Dachau gekommen. Die Pfarr­stelle wurde neu besetzt. Die Mutter des Pfarrers sollte ausziehen. Sie jedoch bat, in einem kleinen Dachzimmerchen weiter wohnen zu dürfen, ihr Sohn käme bestimmt hierher und suche sie. Im Gebete war sie täglich vereint mit ihrem Sohne, und sie hoffte auf seine Rückkehr. Da traf eines Tages die Nachricht ein, daß ihr Sohn gestorben sei. Die Mutter schaute mit tränenlosen Augen zum Himmel und von ihren Lippen kam ein: ,, Herr, dein Wille ge­schehe!" Vier Wochen später war auch sie tot.

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