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die Diktatur und die Tyrannei als einzigen Rettungsanker sieht. Daß ein gro­Ber Teil des deutschen Volkes dieses raffiniert ausgeklügelte, üble Schwindel­manöver erst erkannte, als die Nation machtlos, entrechtet, in den Augen der übrigen Welt ehrlos, wehrlos in den Fallstricken des Nationalsozialismus ge­fesselt lag, ist unser Unglück gewesen.

Den Besten unter der deutschen Jugend ging diese Erkenntnis schon früh auf. Das Salutieren und Paradieren vor Altersgleichen, deren Schwächen man nur zu gut kannte, und die unter äußerer Gespreiztheit und Großtuerei ihre innere Hohlheit und sittliche Unzulänglichkeit zu verbergen suchten, wurde als lächerliche Zumutung empfunden und mit den sogenannten ,, Führern" der ganze nationalsozialistische Geist abgelehnt.

Diese Erkenntnis der Ungeistigkeit des Nationalsozialismus war ein wei­teres Moment für den Rückzug der deutschen Jugend aus dem nationalsoziali­stischen Heerlager. Tyrannei bedeutet wesentlich Verzicht auf geistige Mittel. Sie will Abrichtung statt Erziehung, Drill statt Einsicht, blinden Gehorsam statt vernünftiger Überlegung, Ersatz eigenwilligen Handelns durch knechtische Unterordnung.

Der Nationalsozialismus fing mit Marschieren an und hörte mit Krieg auf, und darin erschöpfte sich auch im Wesentlichen der innere Gehalt der Arbeit der Hitler- Jugend , deren Höhepunkt das militärische Geländespiel war. Nun ist es psychologisch richtig, daß die Jugend im Sturm und Drang der Reifung zu diesen Dingen eine stark gefühlsbetonte, bejahende Einstellung zeigt. Aber anderseits verkennt der die Psyche der Jugendlichen, der wähnt, daß ihre ganzen inneren Kräfte sich in einer Ausrichtung auf dieses Gebiet erschöpften. Die Jugend unseres abendländischen Kulturkreises weiß um den tiefen geistig- seelischen Gehalt des Erbes, das zu übernehmen als Aufgabe vor ihr steht. Es lebt in ihr bei allem Streben nach physischem Leistungs­heroismus die tiefe Sehnsucht nach seelischer Vervollkommnung und geistiger Emporbildung. Die Jugend will nicht nur sich selbst leben, sie will auch ge- schult werden.

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Wie aber stand es mit der Schule im Dritten Reich ? Man braucht sich nur die Rangfolge der Fächer im Zeugnis anzusehen, um zu wissen, daß man auch hier einen kopernikanischen Wandel vollzog. Zuoberst standen Leibesübungen, zuunterst rangierte die Religion, die schließlich ganz von der Stundentafel ab­gesetzt ward, und das trotz aller heiligsten Versicherungen, die im Konkor­dat feierlich beschworen waren. Mit den Kreuzen aus den Schulen schwand auch die altehrwürdige Sitte des Gebets als Auftakt jeder Arbeit, schwand für die katholischen Kinder die Heilighaltung der uralten Feiertage, schwand jeg­liche religiöse Literatur aus den Lesebüchern, wie aus der Schulbücherei.

Altbewährtes, profanes Bildungsgut wurde gleichfalls in die pädagogische Rumpelkammer verwiesen. Die Schule marschierte geistig mit im Takt und Gleichschritt der Zeit. Neue Lehr- und Lernbücher überschwemmten die Schule. Das nationalsozialistische Lehrbuch verunzierte jedes Werk, das noch irgendwie traditionsgebunden war. Damit wurde auch die Schule geschichtslos; ja, sie

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