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Gegen- Bewegung ward, so erwuchs aus der Jugend, der früheren Steigbügel­halterin des Nazismus, eine entschiedene Gruppe von Antifaschisten. Aller Terror der Partei, Hitlerjugend und Polizei vermochten sie nicht zu unter­drücken. Es war aber nicht nur das ewige, psychologische Gesetz der Reaktion, das sich hier Bahn brach in einer aufbegehrenden Gegenströmung, es kamen noch zwei andere Momente hinzu.

Baldur von Schirach , diesem poetisierenden Romantiker, dem sogenannten Reichsjugendführer, war es vorbehalten, die primitivste Wahrheit jeglicher Erziehung ins groteske Gegenteil zu verkehren und als ein neues Gesetz zu verkünden. Es wurde ein Satz proklamiert, der in seiner Unsinnigkeit alles Maß und alle Grenzen überschritt: ,, Nur Jugend kann Jugend er­ziehen." So konnte man es allen Ernstes aus dem Munde dieser Propheten einer neuen Zeit hören. Und tausende plapperten es gedankenlos nach, wie überhaupt das ganze System Gedankenlosigkeit, Urteilsunfähigkeit und Ge­dächtnisschwäche der Masse und insbesondere der unreifen Jugend zur Vor­aussetzung hatte.

Solange die Welt steht, solange Menschen aus dem Urzustande seelischer, geistiger und körperlicher Unfertigkeit durch Erziehung und Bildung heraus­gehoben wurden, geschah dieser Akt der Menschenformung durch den plan­vollen, bewußten Einfluß der älteren, lebenserfahrenen und bereits geformten Generation auf die Werdenden. Unter dem Nationalsozialismus fiel es nie­mand ein, den revolutionären Satz eines Schirach einmal versuchsweise auf einer anderen Ebene abzuwandeln, um die ganze Torheit dieses Satzes zu er­kennen. Kann nur Jugend Jugend erziehen, dann können folglich auch nur Lehrlinge Lehrlinge heranbilden, Studenten den zukünftigen Wissenschaftler. Es liegt nicht nur eine groteske Absurdität, sondern auch eine abgründige Demagogie in jenem Satze. Es ist die Ablehnung der besonderen sittlichen Werte einer durch Erfahrung und Übung herausgebildeten Lebensreife, es ist die Verwerfung einer durch Not und Kampf geschaffenen Abgeklärtheit der Lebensanschauung, es ist die offene Rebellion gegen eine durch göttliche Ur­gesetze zum Heile der Menschheit wirkenden natürlichen Ordnung.

Der Nationalsozialismus war nicht nur in dem Sinne geschichtslos, daß er ,, einmalig" war und ohne Vorbild in der Vergangenheit, er war es auch darin, daß er die Lehren und Warnungen der Geschichte bewußt ablehnte. Er hätte wissen müssen, daß immer dann, wenn hemmungsloser Sturm und Drang Völker in die Irre geführt hatte, man seine Zuflucht nahm zur geistigen Be­sonnenheit und Lebensklarheit der älteren Generation. Es war nicht von un­gefähr, daß man nach dem Blutbad der Septembermorde von 1792 ungestüm nach dem ,, Rat der Alten" rief, den auch die Verfassungen der antiken Völker als wesentliches Element ihrem geistigen Staatsgefüge eingebaut haben.

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Wir die faschistisch regierten Nationen sind ,, Junge Völker", so hieß eines der leeren Schlagworte, mit denen man gedankenlose Massen betörte. Viel richtiger ist es, die Gegenthese aufzustellen und den Faschismus als ein­Symptom der Vergreisung und inneren Schwäche eines Volkes zu werten, eines Volkes, das als ultima ratio gegenüber Nihilismus und Demagogie nur noch

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