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Partei— deren Träger zudem meist noch die gleichen Persönlichkeiten waren —, war jedem Recht der Boden weggenommen. Wo die Staatsgesetze nicht ausreichten, entschied ohne Gericht und ohne Urteil die geheime Staatspolizei, der gepanzerte Arm der Partei.
Die gigantische Parade 1938 in Berlin , wo sich plötzlich vor den Augen der Militärattaches der ganzen Welt eine modern ausgerüstete Armee vor- stellte, die zahlen- und waffenmäßig ihresgleichen nie gesehen hatte, dies gewaltige Schauspiel sollte in Wahrheit nur eine nicht mißzuverstehende Dro- hung an die Welt sein, es nicht zu wagen, den Weltherrschaftsplänen Wider- stand in den Weg zu legen. Es sollte die praktische Beweisführung sein für jenes vermessene Wort, das bei Kriegsbeginn aus Hitlers Munde kam:„Ich habe für die Armee über so Milliarden ausgegeben. Es gibt kein Heer dieser Welt, das wir mit den vorhandenen Beständen nicht zu schlagen vermöchten.“
Und doch bestand neben allen Drohungen und allem Waffengeklirr das feierlich gegebene Versprechen einer ehrlichen Friedenspolitik. Die Sudeten - frage wurde aufgeworfen. Drohung und Furcht brachten sie zur gewaltsamen Lösung. Die Tschechoslowakei war das nächste Opfer und erlag denselben Mitteln. Obwohl das polnische Problem sich schon klar im Hintergrunde ab- zeichnete, ward der Weltöffentlichkeit durch den Äther feierlich versprochen: „Wir haben keine Forderungen mehr in Europa .“ Damals warnte eine ameri- kanische Stimme:„Selbst wenn Hitler es diesmal wirklich ehrlich meint— was natürlich nicht der Fall ist—, er könnte gar nicht anders, als sein Wort brechen, denn er steht unter dem psychologischen Gesetz der ‚Erfolgsmen- schen‘, die von einem ungebärdigen Hunger nach Größerem vorwärts ge- peitscht werden, wie der Löwe, der Blut geleckt hats
Nicht nur der innere Dämon peitschte Hitler , auch Himmler, Goebbels , Streicher, Bormann und viele andere, gewissenlose und beutegierige Kerle gehörten zu seinen Einpeitschern. Nachdem Göring die Polizeian Heinrich Himmler abgetreten hatte, entstand ein Schreckensregiment, das vor dem Kriege Zehntausende, im Kriege Millionen von Menschen das Leben gekostet hat. Das deutsche Volk mußte es dulden. Ahnten doch die meisten nicht, wie die Wirklichkeit aussah. Es blutete aus tausend Wunden, und die Guten sahen im Dunkel des Leids kein Licht der Rettung aus aller Not. Eine Kor- ruption machte sich breit, wie Deutschland sie noch nie gesehen hatte. Die Wissenden aber mußten schweigen, wenn sie ihr Leben nicht verlieren wollten. Unfähige Köpfe saßen in fast allen Verwaltungsstellen. Da Macht vor Recht ging, regierten sie mit brutaler Gewalt. Der Prototyp für diese Art der Par- teimenschen war Julius Streicher , der Allgewaltige des Frankenlandes, der Schreck der Nürnberger. Als er es zu toll trieb, wurde er nicht etwa ver- urteilt, nein, von Hitler geschützt, durfte er sich auf sein großes, schönes Landgut zurückziehen.
In aller Stille hatte Hitler den Krieg vorbereitet, aus dämonischem Macht- drang, aus dem grauenhaften Geltungsbedürfnis eines verbrecherischen Psycho- pathen. 1938 begannen die ersten Provokationen gegenüber den anderen Nationen. Er glaubte stark genug zu sein, es mit einer ganzen Welt aufnehmen
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