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geht mit einem breiten Hut, darunter sein grüblerisches, männliches Gesicht. Der Nervenarzt geht in sich verschlossen, als träume er, der Siebzehnjährige, lang und ungelenk, fragt mich flüsternd, ob wir am Leben bleiben. Ich knurre irgend etwas Undeutliches und sage nach einer Weile: ,, Mut, Junge, die Amerikaner sind in Marokko gelandet." Da hebt sich sein Kopf. Er schreibt Gedichte. Der Oberst drüben trägt Zivil und blickt bleich geradeaus, als erwarte er jemand. Der Bildhauer geht starr und mit zusammengekniffenem Gesicht. Der junge, blonde Student drüben lächelt vor sich hin. Im inneren Kreis humpelt am Stock der Sprachforscher, der vierzehn Sprachen spricht, mit der schönen Gelassenheit der Überwinder. Er hat vor einem halben Jahr einen Juden, der sich töten wollte, retten wollen, stürzte jedoch dabei und landete mit zerschmettertem Becken auf dem Pflaster. Er lag ein halbes Jahr im Spital, von wo ihn die Gestapo herausgeholt hat. Hier geht der Arbeiter, klein und gebeugt. Er sieht nicht auf, als trüge er eine schwere Last. Hier geht der blutjunge Student, gepflegt und reserviert. Er geht leise und als sei er nicht in dieser Welt.
Ach, sie alle gehn im Kreis, wie in einem dunklen, blutdurstigen Traum, sie sind die Verlorenen. Sie wissen es. Sie gehen ihre letzten Runden. Ihr Leben neigt sich dem Ende zu. Es dauert nur noch Wochen. Aber sie bereuen nicht. Ihr Kampf war edel, und ihre Gesichter sind es. Sie tragen die gläsernen, durchsichtigen Gesichter der letzten Überwindung, der Überwindung des eigenen Ich. Sie haben den Schmerz bis ins tiefste ausgekostet. Sie haben geweint, einsam in ihren Zellen, sie haben das Auf
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