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Schön ist das Reiten in der Nacht unter dem strahlen- den Sternenhimmel der Tropen. Man sieht nur undeutlich den nickenden Kopf derFabel mit den spielenden Ohren, den sie tief und suchend vorstreckt. Zuweilen schnaubt sie. Ihre Schritte sind vorsichtig und fest. Der hohe Bock- sattel knirscht. Ich weiß den Weg nicht, aber es ist auch nicht nötig. Sie kennt ihn besser als ich. Wenn es einen der Pampahügel hinaufgeht, merke ich es daran, daß der Sattel vorne sich hebt. Geht es abwärts, so hebt sich der Sattel hinten. Ich hab ihr die Zügel freigelassen und sehe zum Himmel hinauf. Ueber uns leuchtet blaß und einfach das südliche Kreuz.

Dies ist die Geschichte der Notizen, die K. mit der Bleistiftspitze aufzeichnete. Er verbarg die Zettel, auf denen er seinen einsamen

| Monolog niederkritzelte, in der Dielenritze der Zelle 8

im Gestapogefängnis Prinz-Albrechtstraße 8. Er wurde hingerichtet. Neue Bewohner zogen in die Zelle 8 ein, keiner ahnte etwas von den Notizen. Es kam die Be- freiung Berlins , es kam der eiserne Sommer des ersten Jahres. Und es meldete sich ein früherer Häftling, der berichtefe, was ihm ein später hingerichteter Kamerad anvertraut hatte: In den Ruinen der Prinz-Albrechtstr. 8 seien noch Notizen von K. versteckt. Sie wurden im Herbst des Freiheitsjahres tatsächlich unter Schutt und Geröll gefunden, Botschaft eines tapferen Toten aus dem Haus des Unheils an die Welt gerichtet, die nach ihm kam.

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