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Im ehemaligen Deutsch-Ostafrika ist er geboren, kämpfte mit Auszeichnung einige Jahre unter Paul von Lettow-Vorbeck bei der Schutztruppe, trieb sich später in aller Herren Länder herum und, wurde in Berlin seßhaft.

Dort gab er zuletzt im Auftrage der Kolonialabteilung eines Reichsministeriums an der Universität Unter- richt in Kisuaheli , der Handels- und Verkehrssprache in Ostafrika . Verschiedentlich spielte er auch für die

-Ufa', zuletzt im Karl-Peters -Film mit Hans Albers .

Eine Münchener BDM. -Maid führte ihn in Versuchung, der sein heißes Herz nicht gewachsen war. Wegen Rassenschande landete er über denAlex in Sachsen- hausen.

Seine Frau, eine Sudetendeutsche, die ihm drei Kinder gebar, hat sich von ihm scheiden lassen. Die Gestapo stecke dahinter, vermutet Mohammed. Er ist trotz allem Lebenskünstler geblieben.

Vom Dritten Reich und seiner Strafvollzugspraxis ist er verständlicherweise wenig erfreut. Er meint, es sei in Sachsenhausen noch schlechter als bei den noch ganz wilden Stämmen Aethiopiens , deren Leben und Treiben er aus eigener Anschauung kennt.

Dort habe er zumindest bei Abbüßung einer Freiheits- strafe ausreichende Nahrung in Form von Schumbra, eine Erbsenart, empfangen. Auch habe beispielsweise ein zum Tode Verurteilter bessere Chancen als bei uns im Lager.

Die Todesstrafe werde durch Erhängen vollzogen. Reiße während der Hinrichtung der Strick und gelinge es dem Missetäter, trotz Verfolgung das Bethaus zu erreichen, so sei er durch den Willen ıdes höchsten

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