htversuch mit
bis er unter 4
SC
linge wird
hling
on, Das dauert
ren, Fünfzeh
och längst
D
die ich erlebe.
on!" DerLager-©
chnete Todes-
=
+
füllung lagen schwer tuberkulöse Leute auf dem Boden. Der Polizeiarzt äußerte dazu:„Wenn sie krank sind, mögen sie verrecken.“
Normalerweise wurden die Gefangenen untertags verhört. Ein Abholen zu nächtlicher Stunde— es betraf vornehmlich die politischen Gefangenen— be- deutete Verhör mit Folterung.
Der nächtliche Vernehmungsraum war besonders ab- gedämpft. Ein Grammophon mußte die Hilferufe des Gequälten übertönen. Vom Verbrennen von Kerzen unter den Fersen bis zum Verrenken und selbst Brechen von Armen und Fingern gab es eine Skala von Martern. Nadeln wurden unter die Fingernägel eingeführt, Nägel in den Körper gestoßen. Zum Be- weise zeigte er einige gräßliche Narben.
Viele von uns haben ‚gleiches und ähnliches erlebt. Wir glauben, auch ohne die Hand in die Wundmale gelegt zu haben.
Wie gut hat es demgegenüber ein in einer Stnaf- anstalt oder im Zuchthaus lebender Verbrecher. Dort gibt es im allgemeinen keine körperlichen Züchti- gungen, keine Brandmale, keinen Mangel an Wärme, Luft, Licht, Bewegung, Lektüre, kein Ungeziefer. Gewiß, das eigentlich Quälende, das manchen zum Wahnsinn und Selbstmord treibt, gibt es dort auch. Es ist nicht der„Gewissenswurm' oder das Bewußt- sein der„Ehrlosigkeit”. Es ist das Bewußtsein der geraubten Freiheit.
Jeder, der je am eigenen Leibe erfahren hat, was der Entzug der Freiheit.bedeutet, weiß, daß das Freiheits- verlangen nach jahrelanger eninervender Kerkerhaft
sich bis zu’ Raserei und Freitod steigern kann.
j* 99


