Ich hatte dazu allerdings auch alle Mittel der Häft- lings-Diplomatie in Anwendung gebracht. Dreimann war eine ausgesprochen pathologische Erscheinung. Er machte sich eine Hauptfreude daraus, Häftlinge bei irgendwelchen Verfehlungen zu überraschen und sie mit in seine Blockführerstube zu nehmen. Hier schlug er sie mit einem Stock oder mit einer Hundepeitsche.so, daß durch ihr Schreien ein gro- Ber Teil des Lagers davon Kenntnis erhielt. Es ver- ging.im allgemeinen kein Tag, ohne daß Rapport- führer Dreimann schlug. Daran stieß sich auch keiner mehr, das wußte man, und es fiel nicht wei- ter auf. Dreimann war eben ein Faktum, an das man sich gewöhnt hatte. Es gab keine Hinrichtung, bei der Dreimann nicht aktiv mitwirkte, sofern er über- haupt im Dienst war. Besonders haßte er meinen Kollegen Andre Mandryxs. War Dreimann gerissen, so war Andr& ihm trotz dfeser Gerissenheit noch überlegen. Andre verstand es, Handlungen politi- scher Solidarität so durchzuführen, daß Obersturm- führer Schramm oder Lütkemeyer sich einbildeten sie hätten es gemacht. In Wahrheit hatte es Andre gemacht, und dieser zwar aufreibende aber erfolg- reiche Kampf, den Andremit der SS.-Meute führte, in dem fast immer Andre der Sieger war, weckte den Zorn, ja den bestialischen Haß von Dreimann. Seine Versuche, Andre zu stürzen, schlugen immer fehl, und so blieb ihm nichts anders übrig, als an Andre handgreiflich zu werden und das tat er dann auch. Es ist öfter vorgekommen, daß Dreimann, vor aller Welt, ohne jeden Grund seine schmutzigen Hände in Andres Gesicht placierte. Manche Ohr- feige, die Andre von ihm bekommen hat und im- mer zu Unrecht bekommen hat habe iichin Erinne- /ung; jedoch Ar Sich auf seinen Kräftespiel wie |© wohl selten i der schlaue unc hit Andre imme Hier die bestial Dann die Haft; !ete, nicht erört dann wird has: | Sein Nächster "ah, ein üble 1 talls keine Bar e !ling zu schl