ihnen erteilten Auftrag peinlichst ausgeführt und ihre Pflicht aufs sorg­fältigste erfüllt. Aber Undank ist nun einmal der Welt Lohn.

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33. Die Entlassung des Herrn C.

Er hatte selbst nicht mit ihr gerechnet und war stets darauf gefaßt gewesen, bis zum Ende der Nazi- Herrschaft, sofern er sie erlebte und überlebte, in Farge oder einem anderen Gefängnis bleiben zu müssen. Er unterschied sich auch darin von den meisten anderen politischen Häft­lingen, daß er von vornherein darauf, daß die Gestapo Vernunft an­nehmen werde, nicht gehofft hatte. Er schonte damit nicht nur seine Nerven, die andere in nutzlosem und zermürbendem Warten auf ihre Befreiung verzehrten, sondern er hatte auch bei Berücksichtigung aller Tatsachen mit seinem Pessimismus nur zu recht, da wirklich kaum anzu­nehmen war, daß die Geheime Staatspolizei einen Mann von seinem wirtschaftlichen Rang, der in dringendem Verdacht stand, sich als Staats­feind geäußert zu haben, überhaupt wieder aus ihren Krallen lassen werde. Man kann sich daher die Sensation vorstellen, als eines späten Abends es ging schon auf 11 Uhr die fernmündliche Weisung der Bremer Behörde in Farge eintraf, C. frei zu lassen. Dieser schicksalsvolle Tele­fonanruf schlug im Lager wie ein Blitz ein. Der Lagerverwalter, einer der wenigen korrekten SS.- Leute, die ich dort erlebt habe, ein Mann, der, wenn auch im Range der Dritthöchste in Farge , eigentlich niemals her­vortrat, erschien, schwer atmend, auf unserer Stube, da er trotz seiner Beleibtheit den Weg von der Wachbaracke, wo der Anruf Bremens entgegengenommen war, zu unserer Baracke im Laufschritt zurückgelegt hatte, um C. unverzüglich und als erster diese wichtige Nachricht zu überbringen. Es entstand eine geräuschvolle Aufregung, die sich von unserer Stube durch das ganze Lager fortpflanzte. Die ehrliche Freude aller darüber, daß der allgemein Beliebte nun in seinen Wirkungskreis und zu seiner Familie heimkehren konnte, war mit der ebenso aufrichtigen Trauer darüber gemischt, daß das Lager nun seinen ,, heimlichen Fürsten " verlor. Diese mehr eigensüchtige Regung trat aber doch hinter der Freude, mit der alle die Entlassung des einen, als ob es ihre eigene Ent­lassung wäre, erlebten, weit zurück und wenn man es noch nicht gewußt hätte, so wäre bei dieser Gelegenheit mit unüberbietbarer Deutlichkeit klargeworden, welche seltene Stellung sich C. in Farge und besonders in den Herzen seiner Mithäftlinge aller Nationen geschaffen hatte. Der einzige, der völlig ruhig blieb, war er selber. Mit der gleichen Gelassen­heit, mit der er zuvor aller Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten bei sich und anderen Herr geworden war, nahm er nun das plötzliche Ende seiner 16wöchigen Haft hin.

Farge wäre aber nicht Farge gewesen, wenn nicht auch der frohe Klang dieses Ereignisses von einem kreischenden Miẞton begleitet ge­wesen wäre. Es war ein merkwürdiges Zusammentreffen, daß die Ent­lassung C's. an demselben Abend erfolgte, an dem auch die ,, Versetzung"

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