\ mandiert wurden. Außerdem erhielt das gesamte Lager drei Tage Essens­entzug.

Die Russen blieben die ersten vierzehn Tage in ihren von dem übrigen Lager durch Stacheldraht abgezäunten Baracken. Der Verkehr auf den Zu­gangsstraßen zu diesen Baracken war gesperrt. Dennoch fanden wir immer wieder Möglichkeiten und Gelegenheiten, uns mit den Russen in Verbin­dung zu setzen und sie auch weiterhin zu unterstützen.

Kurze Zeit nach dem Eintreffen der russischen Gefangenen begann die Liquidierung von Offizieren und chargierten Mannschaften. Die Opfer wur­den täglich in Lastautos von Weimar nach Buchenwald gebracht, wo sie im Pferdestall von der SS in weißen Arztmänteln empfangen wurden. Wäh­rend einer vorgetäuschten ärztlichen Untersuchung erhielten die Gefan­genen aus dem Hinterhalt den Genickschuẞ.

Zuerst wurde alles geheim durchgeführt. Das Lager sollte nichts erfah­ren, aber die Zahl der Liquidierungen stieg von Woche zu Woche. Hilfs­kräfte mußten herangezogen werden, Hilfskräfte aus den Reihen der Häft­linge. Politische Häftlinge lehnten selbstverständlich jede Art der Bei­hilfe zu diesen Verbrechen ab. Dagegen gab es in den Kreisen der Berufs­verbrecher genügend Kreaturen, die um doppelte Brotrationen sich jeder von ihnen geforderten Arbeit zur Verfügung stellten.

Nun wurden die Leichen der erschossenen Kriegsgefangenen nicht mehr nur nachts, sondern auch am Tage auf großen offenen Lastwagen nach dem Krematorium gebracht. Jeder konnte die blutigen Spuren der Lastautos mit den aufgehäuften nackten Leichen im Schnee verfolgen. Zu jeder Tages­zeit fuhren die Wagen am Lager vorüber. Die Blutspuren im Schnee waren bereits zu einer Blutbahn, die qualmenden Schornsteine des Krematoriums­eine weithin leuchtende Feuersäule und der Reitstall eine blutige Massen­schlächterei an jungen Menschen geworden, die das Unglück gehabt hatten, der deutschen Wehrmacht als Kriegsgefangene in die Hände zu fallen.

Diese jungen Menschen, die von der SS in Massen feig und hinterlistig gemordet wurden, hatten nichts anderes getan, als ihren Heimatboden gegen die Raubzüge der plündernden und mordenden Eroberer zu verteidigen. Dafür wurden sie auf höheren Befehl von den braunen Mordbestien in Massen abgeschlachtet, abgeschlachtet von derselben SS, die auf höhere Anordnung dem deutschen Volke als moralisches Vorbild hingestellt wor­den war, als Träger deutscher Kultur.

Wo in der Welt hat es eine Kulturnation gegeben, die Kriegsgefangene systematisch mordete!?

Kann sich das deutsche Volk jemals von dieser furchtbaren Schande lossagen?

Auf ewig wird dieses Schandmal der Deutschen in der Geschichte der Völker weiterleben. Denn es waren Söhne deutscher Mütter, die diese Ver­brechen verübten.

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