auch verboten sei, eine Arbeit zu suchen, war ich doch etwas ernüchtert und entmutigt.

,, Habe ich mit meiner Familie kein Recht mehr auf Leben?" fragte ich den breitbeinig vor mir Stehenden. Er zuckte die Achseln und steckte sich um­ständlich eine Zigarette an.

,, Leute wie Sie können ruhig kaputtgehen. Wir haben keinen Platz für sowas. Das einzige, was wir Ihnen gestatten, ist, sich selbständig zu machen..

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,, Danke..., das klingt ja sehr liebenswürdig und volksgemeinschaftlich", sagte ich scharf. ,, Aber womit soll ich mir eine selbständige Existenz schaf­fen?" fragte ich. ,, Ich habe keine Mittel. Mir ist alles genommen worden, selbst die ersparten Gelder, die ich in eine Unterstützungskasse zwei Jahr­zehnte lang eingezahlt habe".

,, Ihre Sache! Ich habe keine Zeit für Sie". Und er wandte sich ab und ging nach seinem Schreibtisch. Dort blieb er noch einmal stehen. ,, Machen Sie, was Sie wollen. Unseren Bescheid haben Sie. Richten Sie sich danach. Sie er­halten noch einige Monate die Erwerbslosenunterstützung und dann wird sie Ihnen gesperrt. Wenn Sie sich bis dahin keine selbständige Existenz ge­schaffen haben, sind Sie selbst daran schuld. Und nun Schluß!"

,, Sie wollen uns vielleicht zwingen, uns aufzuhängen", sagte ich verächtlich. ,, Den Gefallen werden wir Ihnen aber nicht erweisen".

,, Das Beste wäre es aber für Sie." Er lachte zynisch, setzte sich in seinen Sessel und paffte, daß der blaue Qualm sein dickes, rotes Gesicht verhüllte. Ich schluckte meine Antwort herunter, verließ das Zimmer und sagte her­ausfordernder als zuvor mein, Guten Tag".

Draußen erwartete mich meine Frau mit ängstlich- fragendem Blick. Ich berichtete über meine Erlebnisse und wußte im Augenblick keinen Aus­

weg.

Aber nur wenige Kilometer von hier war die Grenze... Da winkte es golden hinter dem Rhein , der nur als ein schmales Band das Land des Terrors und der Verfolgung von den Ländern der Freiheit trennte. ,, Hinüberschwimmen!" zuckte es kurz und brennend in mir auf. ,, Abwerfen das braune Joch von den Schultern, die sich nicht beugen wollen, abspülen den Schmutz der Ernied­rigung, ein neues Leben beginnen, heraus aus einem Deutschland , das keine Heimat mehr sein kann...

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Wir gingen schweigend und niedergeschlagen durch die Stadt. Autos aus allen Teilen Deutschlands , aus der Schweiz , aus Frankreich und Belgien sausten und hupten an uns vorüber. Ferienreisende mit umgehängten Foto­taschen und Ferngläsern bummelten an den Geschäften vorüber. Aus den Kaffeehäusern und Restaurants drangen die Töne leichter Musik und wurden von dem Straßenlärm in Stücke gerissen. Auf den freien Plätzen parkten riesige Autokolonnen. Warme Herbstsonne überstrahlte die ganze Stadt und ihre frohen Menschen. Sie gingen plaudernd und lachend an uns vorüber. In

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