ging ich braun und heiter zur Vorstellung. Der Direktor, ein noch junger Mann, setzte mir meine kommenden Aufgaben auseinander: es handele sich um die Mitarbeit in der Zentrale eines im Aufbau befindlichen Konzernes mit internationalen Beziehungen.
Meine Aufgabe würde es sein, Kartellverträge, Gesellschaftsverträge und ähnliche Arbeiten zu machen. Was er mir als mein kommendes Aufgabengebiet darstellte, war die Arbeit erfahrener Syndizi. Was er sagte, klang wie Musik in meinen Ohren: bisher hatte ich von außen die Konzerne und ihre Politik recht und schlecht zu beobachten versucht. Hier aber sollte ich eingebaut werden, mitarbeiten, Erfahrungen sammeln können. Ich sagte zu.
Es begann eine interessante Zeit. Ich arbeitete mit Leidenschaft und sah und lernte viel. Die beiden Jahre, die ich bei dem Konzern tätig war, brachten mir notwendige Ergänzungen meines bisher einseitigen theoretischen Wissens.
Nachdem ich vier Wochen in dem Konzern gearbeitet hatte, verlangte die Gestapo meine Entlassung. Man weigerte sich, diesem Verlangen nachzukommen und erwirkte schließlich über das Reichswirtschaftsministerium die Sondergenehmigung, mich trotz meiner ,, politischen Unzuverlässigkeit zu beschäftigen.
Ich wurde in dem Konzern Leiterin der Rechtsund Sozialpolitischen Abteilung.
Es gehörten zu dem Konzern fünf Produktionsbetriebe und ein Forschungsbetrieb. Es bestand Zusammenarbeit mit Spanien und nach dem Einmarsch der deutschen Truppen auch mit Holland und Nor wegen .
Von besonderem Interesse war es für mich, zu beobachten, mit welchen Methoden die Macht der Konzernzentrale ausgebaut und die einzelnen Betriebe, ihre Aktionäre und Direktoren ,, unterworfen"
2 Eiserne Ferse
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