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stellung gegenüber, an dem eine ebenso große Anzahl psychiatrischer Experten hätten verzweifeln können.
Aber während der ersten Tage nach der Einrichtung des Aufnahmelagers in der Panzerausbildungsschule standen die dringendsten Fragen immer noch in Verbindung mit der körperlichen Gesundheit. Denn zu unserer peinlichen Überraschung brachen Leute, die anscheinend noch gesund aus dem Konzentrationslager herausgeholt worden waren, plötzlich zusammen und wurden ernstlich krank, selbst nachdem sie in den verhältnismäßig luftigen und geräumigen Stuben der großen Kasernen bequem untergebracht worden waren. Es mag eine verzögerte Reaktion auf die lange Drangsalierung, oder die Wirkung der plötzlichen Entspannung ihrer überbeanspruchten Nerven oder ein Anfall von Sorge und Hilflosigkeit angesichts einer ungewissen Zukunft gewesen sein. Was immer die Ursache dieser Rückfälle war, sie bedeuteten eine bittere Enttäuschung für das britische Personal, das gehofft hatte, die gesunden Opfer des Konzentrationslagers dadurch von Krankheit und Tod zu retten, daß es sie in einigermaßen hygienische Verhältnisse brachte.
Da war zum Beispiel der Fall des rumänischen jüdischen Mädchens Kitty S.
Im Konzentrationslager schien sie eine der aktivsten und gesundesten der Überlebenden zu sein. Mit ihren guten Kenntnissen der französischen, englischen und deutschen Sprache hatte sie jeden Tag als Übersetzerin für die britischen Offiziere gearbeitet. Anfang Mai wurde sie in eine Kaserne der Panzer- Ausbildungsschule verlegt, wo sie ein ziemlich großes Zimmer mit drei anderen Mädchen teilte. Da waren ein weiß gedeckter Tisch, eine Blumenvase, Bücher und ein Schrank für Lebensmittel und die persönlichen Dinge im Zimmer. Als ich sie aber in der ersten Maiwoche besuchte, war Kitty plötzlich zu schwach geworden, um aufzustehen, und totenblaẞ. Sie klagte über drückende Schmerzen in der Lunge. Als ich ihr sagte, daß es sich um nervöse Symptome handelte, stimmte sie mir zu und sagte am nächsten Tage, daß sie verschwunden seien. Aber ihre Schwäche nahm zu. Ein Ruhranfall machte ihr die Nahrungsaufnahme unmöglich, und nach drei Tagen
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