Die Stimmung in Prag ist gedrückt. Menschen, an die ich mich um Hilfe wende, um hierbleiben zu können, erwägen ihre eigene Abreise. Viele betrachten mich als einen Narren, daß ich gerade zu ihnen geflohen sei. Sie können sich noch nicht vorstellen, wie wenig ich das Land meiner Zukunft wählen durfte. Am 14. März häufen sich die Gerüchte und die Stadt scheint vor einer Panik zu stehen. Jedermann erwartet ein Eindringen Hitlers . In meinem Hotel geht am Abend niemand mehr die Deutzu Bett. Um fünf Uhr früh ist es so weit schen sind in Prag.
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Wir gingen zum Wenzelplatz. Er war schwarz von Menschen, Volksdeutschen, die Hakenkreuzfähnchen schwangen und mit ungeheurem Jubel die deutschen Truppen begrüßten. Mir fielen weißbestrumpfte Zivilisten von gewalttätigem Wesen auf, und man sagte mir, daß ihre weißen Strümpfe schon seit langem die geheimen, aber jedermann bekannten Abzeichen der volksdeutschen Nationalsozialisten seien. In den SeitenstraBen des großen Platzes stehen die Tschechen wie unbeschert gebliebene Kinder. Marschtritte und Heilrufe hört man von dort, und manch mühsam unterdrücktes Schluchzen hier. Es ist wieder einmal ein großer Tag, ein historischer Tag! Aber da ich nicht zu den Siegern gehöre und von keinem Sieg verblendet bin, möchte ich wie der Pharisäer im Tempel sprechen: ,, Ich danke Dir, Herr, daß ich nicht bin, wie sie sind!" Der tschechoslowakische Staat bricht zusammen. Die Folgen über
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