und an ihrer Auspeitschung am» Bock« teil. Vor seiner Er­nennung für das Lager Sachsenhausen arbeitete Knittler im Lager Mittelbau, wo er mehrfach an den Hinrichtungen der Häftlinge teilnahm.

11. Ficker ist schuldig, als Blockführer des Lagers Sach­ senhausen an der Vernichtung der Häftlinge teilgenommen zu haben. Unter anderem nahm Ficker am 30. April 1942 an der Erschießung einer Gruppe holländischer Häftlinge teil. Ficker folterte und mißhandelte systematisch die jüdischen Häftlinge, wies sie in das» Sitzzimmer ein, wo sie einige Stunden lang mit untergeschlagenen Beinen und gefalteten Händen sitzen mußten.

Ficker nahm an den Folterungen durch Aufhängen der Häftlinge mit nach hinten ausgerenkten Armen an den Pfählen sowie an der Auspeitschung der Häftlinge am » Bock<< teil, schickte sie in die» Strafkompanie, wo sie, bis an die Knie im Wasser stehend, zu jeder Jahreszeit Zwangsarbeit verrichten mußten, durch die alltäglich bis 50 Menschen starben, weshalb viele sich auf die Wach­mannschaft stürzten, um lieber erschossen zu werden, als unmenschliche Qualen und Entbehrungen zu ertragen. An­dere Häftlinge schickte Ficker in das» Stehkommando<<, wo sie mit schwerer Belastung 9 bis 10 Stunden in Regen und Schnee» strammstanden", und diejenigen, die diese Folterungen nicht aushielten, sperrte er in die Wasch­und Aborträume ein, womit er sie zu einem qualvollen Tod verurteilte.

12. Hempel ist schuldig, als Blockführer und Schreiber der Kanzlei des Lagers Sachsenhausen im Herbst 1941 an der Ermordung von 18000 sowjetischen Kriegsgefangenen teilgenommen zu haben, wofür er mit einem Orden aus­gezeichnet und in den Kurort Sorrento geschickt wurde. Im Jahre 1944 nahm Hempel an der Erschieẞung von 6 polnischen Häftlingen teil, die von der Berliner Ge­ stapo in das Lager eingeliefert worden waren. Im Som­mer 1944 brachte Hempel 8 Häftlinge, darunter auch Sowjetbürger, aus dem Lager ins Krematorium und nahm an ihrer Vernichtung teil. Im Dezember 1944 beteiligte sich

212