mehr ganzer Kollektive und ganzer Völker im Auge behalten.
Erlauben Sie mir, Genossen Richter, Sie zu bitten, sich daran zu erinnern, daß Anfang 1933, als die deutschen Imperialisten- die Thyssens, die Stahlkönige, der Kanonenkönig Krupp, die rheinisch- westfälischen Industriellen und Finanziers und andere Vertreter der Großbanken- beschlossen haben, Hitler an die Macht im Staate zu lassen, das deutsche Volk bei weitem nicht einmütig in seiner Haltung zu Hitler , seiner» Ideologie«, seinen Prinzipien und Methoden der Organisierung und Lenkung des faschistischen Staates war.
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Hitler wurde an die Macht gelassen in dem Moment, da der Klassenkampf eine äußerst hohe Spannung erreichte. Indem sie den Willen der deutschen Imperialisten- der » allerräuberischsten Imperialisten unter den Imperialisten der Welt ausführte, arbeitete die Hitlerregierung, nachdem sie zur Macht gelangt war, einerseits den sorgfältigen Plan einer Massenvernichtung der politischen Gegner des Faschismus mittels der Schaffung eines dichten Netzes von Konzentrationslagern, die speziell als Todesfabriken« eingerichtet wurden, aus, andererseits ging sie dazu über, auf jede Art und Weise, mit allen möglichen Methoden und Mitteln, das Bewußtsein des deutschen Volkes mit dem Gifte des kriegerischen Nationalismus und bestialischen Chauvinismus zu vergiften, mit dem Ziele, die Demokratie zu ersticken und Deutschland zu einem bewaffneten Bollwerk der internationalen Reaktion zu machen.
Damals war mein Mandant Schubert, der 1917 geboren wurde, erst 16 Jahre alt, Körner 18, Baumkötter 20 und Sorge 21 Jahre.
Es ist nun schon allgemein bekannt und unwiderlegbar, daß der Hitlerstaat auf jede Art und Weise bestrebt war, seinen ganzen ideològischen Einfluß auf die Volksmassen, und in erster Linie auf die Jugend, so auszuwerten, daß raffinierter Sadismus, blutige Zügellosigkeit und Folter zu einer Sache der Tapferkeit und des Heldentums erhoben würden, daß die Deutschen zu mechanischen, wider
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