eingesetzt worden waren und der Sabotage beschuldigt wurden. Die Akten der Personen, die zur öffentlichen Erhängung bestimmt waren, wurden von der politischen Abteilung des Lagers vorbereitet, und ich schickte sie zur Bestätigung an den Reichsführer SS Himmler. ( Band II, Seite 18.)

Angaben über die Ermordung im Lager Sachsenhausen von Bürgern der alliierten Staaten und der Länder, die von den Deutschen besetzt waren, wurden auch von anderen Angeklagten in ihren Aussagen bestätigt.

Der Angeklagte Höhn, der Erklärungen über die Um­stände bei der Erschießung einer Gruppe von Häftlingen im Jahre 1945 machte, sagte aus, daß sich darunter 5 Eng­länder, 20 Luxemburger, Polen und Angehörige anderer Nationalitäten befanden.( Band II, Seite 110.)

Die Angeklagten Zander und Eccarius schilderten in ihren Aussagen während der Voruntersuchung ausführlich die Umstände bei der Erschießung von Engländern. Sie wurden in das Gebäude des Krematoriums gebracht und in einen Raum geführt, in dem ein Plattenspieler spielte. Unter dem Vorwand einer ärztlichen Untersuchung wurden sie einzeln in einen nebenliegenden Raum gerufen, an das Meßgerät zur Feststellung der Körpergröße gestellt und erschossen.( Band II, Seite 231, Band IV, Seite 202 und 203.)

Der Angeklagte Ernst Brennscheidt, ehemaliger Lei­ter der Schuhprüfstelle, sagte über die unmenschlichen Be­dingungen, die er für die» Schuhläuferkommandos«< geschaf­fen hatte, folgendes aus:

Im Schuhläuferkommando waren Häftlinge aller Nationalitäten: Franzosen, Polen, Belgier, Holländer, aber in der Regel bestand die Mehrheit aus Russen und Ukrainern. ( Band III, Seite 96.)

Ferner sagte Brennscheidt aus, daß 1944 dem unter seinem Befehl stehenden» Schuhläuferkommando« 3 eng­lische Matrosen angehört hätten. Im Juni 1944 ver­schwanden sie aus dem Kommando, und später erfuhr Brennscheidt, daß sie alle drei erschossen worden waren. ( Band III, Seite 98.)

Im März 1945 wurde nach Aussagen des Zeugen Mer­tschinski ein amerikanischer Flieger ermordet, der in der

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