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soAbgespritzten auch normale Todesursachen eingetragen wurden.

Über. diese Morde drang manches unklare Gerücht unter die Häftlinge und viele unterließen daher aus instinktmäßiger Angst und Furcht, ohne aber die Wahrheit erraten zu haben, eine Krankmeldung und arbeiteten so lange in ihren Kom- mandos, bis sie zusammenbrachen.

Dieser Vernichtung durch die SS -Ärzte konnte der eine oder andere nur entgehen, wenn es ihm gelang, im Häftlings- krankenbau unterzutauchen, das heißt, wenn.er dorthin ver- legt wurde und die Häftlingspfleger ihn als Kranken versteckt hielten.

Dieses Verstecken war stets ein großes Risiko, denn der- jenige, der dazu behilflich war, spielte selbst mit seinem Leben. Eine hundertprozentige Lebensversicherung aber war es auch nicht. Immerhin gelang es aber doch verschiedentlich, auf diese Art so manchem politischen Häftling das Leben zu er- halten. Unter den rote Winkel tragenden Häftlings-Pflegern des KL. Auschwitz , die in der Mehrzahl Polen waren, befand sich in solchen Fällen nie ein Verräter. Im gemeinsamen Leid und illegalen Widerstand gegen die SS -Willkür gab es keine Rassen-, Partei- oder Nationalitätenfrage es gab nur Kameraden!

Wieder einmal ging es dem Weihnachtsfest entgegen. Der Schutzhaftlagerführer Aumeier hatte diesesmal zu unserer angenehmen Überraschung einige kleine Tannenbäumchen für die Blöcke in das Lager bringen lassen. Viele von uns waren daher in der Freizeit emsig mit Vorbereitungen zum Weihnachtsfest beschäftigt. Aus Papier wurden Ketten, Sterne und verschiedenartigster Christbaumschmuck hergestellt. Ja - sogar Kerzen hatten einige besonders Schlaue von irgend- woher organisiert.

Am Heiligen Abend erstrahlte nicht nur vor der Lager- küche der Riesen-Weihnachtsbaum im Glanze seiner Glüh- birnen, auch in unseren Blöcken schimmerten Christbäum- chen im. Schmucke ihres mühselig von uns hergestellten Be- hanges.-

Draußen fiel der Schnee in großen Flocken zur Erde, im Lager war alles ruhig und still, nur aus den Blöcken ertönte gedämpft Gesang:

Stille Nacht, Heilige Nacht....

Weihnachten im KZ.! Trotz Lieder und aller Kamerad- schaft beschlich einen doch ein wehmütiges Gefühl und so

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