tete ,, An den Pfahl hängen". Der Keller dieses Blockes war in kleine, fast licht- und luftlose Zellen eingeteilt. In diese ,, Bunker" sperrte man die Häftlinge strafweise oder um von ihnen Geständnisse zu erpressen!
Wurde ein Häftling in die ,, SK" verlegt, ging der Verlegung meist ein tage- wenn nicht wochenlanger Bunkeraufenthalt voraus. Die gefürchteten Stehbunker befanden sich gleichfalls in diesem Keller. Es waren dies kleine, schmale, kleiderschrankähnliche und fensterlose Zellen, in denen ein Mann gerade aufrecht stehen konnte, ein Bewegen oder Umdrehen war unmöglich. Nur in der Tür befand sich ein kleines Luftloch. Stehend schlaflos mußte der Bestrafte darin die Nächte verbringen, am Tage jedoch wie jeder andere arbeiten. ,, Stehbunkerstrafen" erstreckten sich oft bis zu drei Wochen und hatten den vollkommenen seelischen wie auch körperlichen Zusammenbruch des Häftlings zur Folge..
Der Herbst 1940 brachte den ersten großen Massentransport aus Warschau . Zweitausend Häftlinge aller Berufe und Schichten der polnischen Bevölkerung, vor allem fast sämtliche Gymnasial- und Hochschulprofessoren kamen durch die Ge stapo nach dem KL.- Auschwitz . Einen großen Prozentsatz der Neuzugänge bildete auch die polnische katholische Geistlichkeit. Staatsbeamte und Ärzte. Es schien, als sollte die gesamte polnische Intelligenz ausgerottet werden.
In diese Zeit fiel meine erste Erkrankung.
Hatte schon die übermäßige Überanstrengung in den verschiedensten Arbeitskommandos meine Gesundheit untergraben, so setzte nun eine hinzukommende Nierenentzündung meiner bisherigen Arbeit im Lager ein Ende.
Füße, Beine, ja der ganze Körper waren furchtbar angeschwollen. Zehn Nächte ,, Stehbunker", die ich wegen eines bei mir während der Arbeit vorgefundenen Zigarettenstummels. erhalten hatte, ließen als Nachwirkung in den Beinen Lähmungen auftreten, die mir ein Gehen unmöglich machten. Die Beine versagten einfach ihren Dienst.
Dazu gesellte sich noch eine widerliche, wochenlang anhaltende Diarrhoe, die bald einen ruhrähnlichen Charakter annahm und die letzten Kraftreserven aus dem zum Skelett bereits abgezehrten Körper nahm.
Gleich mir erging es bereits hunderten und es war ein Glück zu nennen, daß eines Tages beim Appell befohlen wurde, daß sich alle Fuß- und Beinkranken sofort im ,, Schonungsblock", der dem Krankenbau angegliedert. war, zu melden hätten.
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Tag und


