Gegenstand zu verbergen. Knüppelschläge, günstigstenfalls ein paar kräftige Ohrfeigen belehrten ihn schnell eines Besseren. Nachdem wir uns auch noch unserer Kleidung und Wäsche entledigt und diese mit einem Stück Draht zusammengebunden vor uns niedergelegt hatten, erhielt jeder eine Nummer zugeteilt. Auf mich entfiel die Nummer 1402 und so war ich von nun ab nur noch der Häftling 1402. Mein Name war damit bis auf weiteres ausgelöscht.
Nachdem uns auch noch die Haare geschoren waren, jagte man uns splitternackt unter den johlenden Zurufen der SS und klatschenden Knüppelschlägen des Lagerältesten Leo über den Platz.
In einer Ecke dieses Platzes stand ein Brunnen. In dem unter dem Wasserausflußrohr stehenden Holztrog wurden wir nun einer Badeprozedur unterzogen, die darin bestand, daß jeder sich in den Wassertrog legte und von dem Lagerältesten Leo mehreremale kräftig unter Wasser getaucht wurde. Prustend und schnaufend, nach Luft ringend, aus dem Wasser herauskletternd, bekam man dann noch einen empfindlichen Hieb Leos als Zugabe.
Wartend standen wir dann wieder in der glühenden Hitze dieses Julitages 1940, bis der letzte Mann von uns gebadet war. Dann wurden wir in die blau- grau gestreifte KZ- Uniform eingekleidet. Strümpfe und Schuhe bekamen wir nicht. Auch das eigene Schuhwerk durfte nicht getragen werden, dieses kam mit unserer Zivilkleidung auf die Kleiderkammer. Nach erfolgter Einkleidung begann die personelle Aufnahme mit Fingerabdrücken, Nummer, Namen und allen sonstigen Angaben, wie sie sonst nur die Polizei von Verbrechern fordert.
Als auch dieses vorüber war, hofften wir, endlich in eine der Unterkünfte wegtreten zu können. Doch war dieses Hoffen vergebens. Jetzt begannen erst die richtigen Quälereien
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Wir trieben auf Kommando„ Lagersport" eine unbeschreibliche, satanische Quälerei. Stundenlang beugten wir Kniee, hüpften in Kniebeuge mit im Nacken verschränkten Armen und rollten auf dem Schotterplatz. Dann wieder drehten wir uns in schnellem Tempo und wurden zur Abwechslung von der SS - Meute im Laufschritt über den Platz gejagt ohne Pause, Stunde um Stunde in der glühenden Hitze, ohne daß einer der SS - Männer dieses wilden Treibens müde wurde.
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