sah zu Hermann hinüber und holte sich Mut. Dann stand er auf und trat dicht an den Langen heran.
"
Wir hatten ,, Jawohl, ein Schwein bist du", wiederholte er. ausgemacht, in einer Reihe zu bleiben. Aber du bist immer vorgelaufen. Wolltest zeigen, daß du's besser kannst, du Muskelprotz!"
Jetzt blickte der Lange zu Hermann hin, der sich von seinem Bett wieder aufgerichtet hatte. Wenn Hermann nicht dagewesen wäre, hätte der Würzburger Hühnchen einfach verdroschen. So aber traute er sich nicht.
Hermann sagte: ,, Man braucht nur einmal den Rücken zu kehren, schon gibt's Theater. Du bist wirklich ein Schwein, Franz."
Er legte sich wieder hin und nahm sich fest vor einzuschlafen. Der Teufel mochte wissen, was der Tag noch bringen würde.
,, Siehst du", triumphierte Hühnchen ,,, auch der Hermann sagte, daß du ein Schwein bist."
,, Laß mich in Ruh", brummte der Würzburger und fing wieder an, den Stackelberger zu hänseln: ,, Bruder, die Kartoffeln sind bei euch wohl besonders groß?"
Hühnchen warf sich auf das Bett neben Hermann. Er schnaufte laut und hustete und klagte: ,, Einen scheußlichen Schnupfen hab ich. Zwei Stunden sind wir neulich nachts durch den Regen marschiert. Wir waren naẞ bis auf die Haut."
Der Lange konnte doch keine Ruhe geben. ,, Unser Hühnchen verträgt eben nichts", flötete er mit spitzem Mund ,,, er ist ein Muttersöhnchen."
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, Wenn ihr jetzt doch das Maul halten würdet", schimpfte Hermann ,,, ich will endlich schlafen."
Aber nun wollte Hühnchen nicht nachgeben. ,, Das Muttersöhnchen bist du", sagte er vom Bett her zu dem langen Würz burger ,,, dich haben sie mit altem Weißbrot aufgepäppelt."
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