DER AUSMARSCH

Der Soldat war erst gegen Morgen nach Haus gekom­men. Er hatte sich aufs Bett geworfen und schlief nun fest. Um acht Uhr klopfte seine Mutter gegen die Tür. Er hörte sie nicht. Sie ließ ihm noch eine halbe Stunde Zeit, obwohl sie sehr aufgeregt war wegen des Telegramms. Dann trat sie in das Zimmer und rüttelte ihn. Sie brauchte beide Hände, um seinen Arm zu umspannen.

,, Steh auf, Hermann!"

Der Soldat öffnete die Augen halb und nickte mit dem Kopf. ,, Du mußt doch aufstehen", sagte die Mutter. ,, Ein Tele­gramm ist da!"

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, Was?" fragte er halblaut. In sein schläfriges Gesicht trat ein Ausdruck von Verwunderung. Dann lächelte er ungläubig mit hochgezogenen Augenbrauen, die Lider schon wieder ge­schlossen.

Seufzend zog die Alte die Vorhänge von den kleinen Fen­stern, damit das Licht einfallen konnte. Der Soldat streckte sich im Bett, seine Brust war dicht mit blonden Haaren be­

setzt.

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Als die Frau gegangen war, sprang er auf, ging mit pat­