im Krieg gegen die Preußen gefallen war, hatte in der Mitte ein großes Loch.
Im zweiten Stock, wo ein Stück aus dem Geländer herausgebrochen war, hauste der dicke Haselmeyer, der letzte einer ganzen Gilde von Roẞschlächtern, die der Straße ihren Namen gegeben hatte. Haselmeyers waren sehr patriotische und auch sehr mächtige Leute, denn ihnen gehörte das Haus.
Die Wohnung im dritten Stock war geteilt. Auf dem linken Flügel wohnte Fräulein Umbracht. Sie wurde nur die ,, Konvertitin" genannt, weil sie sich noch im späten Alter hatte katholisch taufen lassen. Wenn Arnold ihr auf der Treppe begegnete, drückte sie ihm stets kleine Schriftchen in die Hand, die mit bunten, sehr seltsamen Bildern geschmückt waren. Fräulein Umbrachts Nachbar war ,, Krüger mit den Glasbeinen", ein Maschinensetzer von Beruf, der die merkwürdige Gabe hatte, allerlei Unfälle zu erleiden. Schon mehrfach hatte er sich die Beine gebrochen. Sein besonderer Unglückstag war der Freitag, an dem die Löhne ausgezahlt wurden.
Nie würde Arnold jenen Abend vergessen, als er einmal allein in der Dachkammer im Bett lag Louise war fortgegangen, um Wäsche abzuliefern
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und sich plötzlich auf
der Treppe ein unheimliches Lärmen, Trampeln und Stöhnen hatte hören lassen, als steige ein vielfüßiges Ungeheuer herauf. Arnold hatte in seiner Angst geschrien und nicht aufgehört zu weinen, bis Louise gekommen war und ihm alles erzählt hatte: Krüger war mal wieder auf einer Bahre nach Hause gebracht worden.
Arnold empfand Scheu vor Krüger und ging ihm respektvoll aus dem Wege. Groß war seine Angst, er könne ihn anstoßen und seine Glasbeine zerbrechen. Dabei war Krüger ein vergnügter und munterer Mensch und bei einigen Leuten
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