warten die Straßenleiter und bei denen die Ortsführer und so ist es durchorganisiert über die Kreise und Gaue hinauf... Das hat es in der Weltgeschichte noch nicht gegeben. Ein ganzes Volk, einig mit seinem Führer, alles tot, alles tot. Da werden die Feinde schon sehen, was sie von ihrem Siege haben, ein Leichenfeld, ein einziges

Endlich hatte sich Peck losmachen können und lief davon.

as kichernde Lachen des Alten hallte ihm nach durch die leere Straße.

Da Peck sich keinen andern Rat wußte, rannte er zur Po- lizeiwache auf dem Rathaus, wo er durch sein Drängen den schläfrigen Beamten dazu bewegte, bei ein paar Ärzten an- zurufen, bis er schließlich einen fand, der zu Haus war und sich bereit erklärte, zu Kübermann zu kommen. Peck dankte dem Beamten und eilte vor Kübermanns Haus, um dort den Arzt zu erwarten und über die Treppe des Hinterhauses vor die Wohnung zu führen.

Als Peck läutete, ließ sich drinnen ein wirres Hin- und

Herlaufen vernehmen, Türen wurden zugeschlagen, die Frau

jammerte, aber niemand öffnete. So war es auch nach dem zweiten Läuten. Der Arzt sah Peck mit einem mißtrauischen Blick an. Erst beim drittenmal machte Kübermann auf. Er war in Hemd und Hose, sein Gesicht war kalkweiß. Verstört, entgeistert starrte er Peck an, ohne ein Wort hervorzu- bringen.

‚Ich bring den Arzt, erklärte Peck.Er will nach deiner Lotte sehen. An dem reglosen Kübermann vorbei stürzte er dem Arzt voran in das Zimmer des kranken Kindes. Und wenn es nicht stimmt, wenn ich mich getäuscht habe, fragte er sich dann betroffen, während der Arzt sich über das Bett beugte. Aber er hatte sich nicht getäuscht, es war Diphtherie , der Arzt hatte keinen Zweifel.

Mitten aus dem Schlaf haben Sie mich gerissen. Todmüde

23