In deinem Rachen verwandelt sich in ein Nichts, was der Menschheit seit tausend Jahren heilig gewesen ist.
Denkst du noch an die vielen Frauen? Sturmschar- führer Hellwig war’s, der am darauffolgenden Morgen beim Betreten des Pferdestalls sagte:„Man merkt doch gleich, daß hier Kühe gewesen sind, die ganze Luft ist voll von ihrem Geruch.“
Denkst du an die 3 kleinen Kinder im Alter von 7 bis ıı Jahren, die zur Zeit der Verhaftung des Generalfeld- marschalls von Witzleben aus dem Arrest vom politischen Kommissar Sernow, Hauptsturmführer Schobert und Ober- sturmführer Gust dir zugeführt wurden. Sie folgten den Dreien, wie Kinder ihrem Onkel folgen, vor dem sie noch etwas schüchtern, dann aber bei der geringsten Herz- lichkeit bereit sind, ihre ganze Liebe entgegenzubringen. Auch sie hast du verschlurigen.
Heute ist es nicht mehr nötig, daß der„Pampus‘“, Hauptscharführer Tauvrathshofer, Oberscharführer Baier, Oberscharführer König und Abraham usw. nach der An- kunft neuer Transporte durchs Mikrophon gerufen werden müssen. Heute machst du alles allein, heute erfährt kein Unberufener mehr, was in deinem scheußlichen Tempel vorgeht. Der Hof dieses Tempels ist mit Galgen ge- schmückt, in seinen Kellern sind 48 Haken, eingemauert in der Wand!
Achtundvierzig vereinfachte Galgen, vereinfacht, um das Tempo des Mordens am laufenden Band zu beschleu- nigen. Das, was dort geschieht, ist kein Erhängen, son- dern ein langsames Erwürgen.
Die ahnungslosen Opfer dieser Keller werden in ge- schlossenen Wagen bis zum Eingang gefahren und in einen der Räume geführt. Dort müssen sie sich völlig entkleiden, genau wie ihre Vorgänger das im Pferdestall tun mußten. Dann werden sie einzeln nach der Keller- treppe geführt. Dort wird das ahnungslose Opfer von bewaffneten Schergen überwältigt und in Handschellen
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