Liter ,, Malzkaffee". Alles in allem nach einem durchhunger­ten Tage ein gemeinschaftliches Festmahl. Selbst dann noch, wenn man sich dabei ohne Tafel- oder Taschenmesser behel­fen mußte und obendrein noch in Ermangelung von etwas besserem mit einem anderen zusammen aus einem Napf zu trinken gezwungen war.

Anschließend mußten wir unsere Lagernummern und Er­kennungswinkel auf Jacke und Hosenbein annähen. Und nun erschien als erster Lichtblick in dem grauen Einerlei finsterer Gestalten ein früherer Schupo aus Ostfriesland , Kurt Blum, der Blockälteste von Block 13. Er war neugierig auf die Nach­richten, die ihm ein Landsmann seiner Mutter, die aus Gro­ ningen stammte, bringen konnte, und war gern bereit, mich für die ersten Wochen meiner Novizenzeit im Lager in seine besondere Obhut zu nehmen.

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