Dieser See mit den kleinen, weißen Verkehrsdampfern mitten in der Stadt: Hamburg .

Und alles das wird einmal uns, dem Volke, gehören. In den Han­delshäusern werden die Führer der sozialistischen Planwirtschaft arbeiten. Der Hafen wird Umschlagplatz des sozialistischen Deutschland sein. Die Schiffe werden nicht zu verrosten brau­chen, sondern die Erzeugnisse der sozialisierten Industrie in die Welt tragen...

Alles wird einmal uns gehören. In den schönen Villen und Parks am Wasser werden die Invaliden der Arbeit sich erholen, die Kinder der Werktätigen werden dort aufwachsen... Die Nazis haben den Arbeitervereinen ihre paar Segelboote und Kanus gestohlen. Alle Segelboote, alle Motorboote, alle Kanus werden einmal den Werktätigen gehören. Sie haben den Arbeitern die Gewerkschaftshäuser und Arbeiterheime genom­men. Die schönsten Gebäude werden einmal Arbeiterklubs wer­den. Sie haben die Fahnen der Arbeiter in den Schmutz ge­treten und verbrannt. Einmal werden von allen Dächern dieser Häuser, von allen Masten rote Fahnen wehen..

Der Fremde verläßt den Dammtorbahnhof. Seinen Koffer hat er in Aufbewahrung gegeben. Es ist zehn Minuten vor elf; er hat noch einige Stunden freie Zeit und beschließt, nach St. Pauli, in das Hafenarbeiterviertel zu gehen, auf die Reeperbahn . Er wird nach einer Allee zwischen dem Botanischen Garten und dem Zoo gewiesen.

Der Großstadtlärm ist wie verschluckt. Im Schatten der alten Linden ist die Hitze des Augusttages weniger drückend. Aus dem Botanischen Garten kommt ein erfrischender Duft... Das. Wichtigste ist, die Verbindungen mit den Großbetrieben wieder­herzustellen. Vor allem mit Blohm& Voß und der Vulkanwerft. Und dann die Hafenarbeiter, die Verkehrsarbeiter, die Staats­

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