( 2)

Doch wann hat André einmal geruht? Er eilt hinweg zu den Kroaten, junge Studenten, Titos Soldaten

Er wacht die lange Nacht bei ihnen, wenn sie, von Tuberkulose zerfressen, ihre Hoffnung in glühenden Reden messen; in ihren stinkenden Betten bleichen und ihre Träume sehnsuchtschwer bis in die ferne Heimat reichen... Er gab jede freie Minute her,

er teilte mit ihnen die Schmerzen,

gab ihnen Zuspruch aus wissendem Herzen. Wann hat André einmal mit Muße gegessen? Oft schlug die SS ihm ins Gesicht.

Er lächelte nur, es berührte ihn nicht. Den Kopf erfüllt mit Häftlingsziffern, den nächsten Bergen- Belsen Transporten, mit einer Geheimschrift versteckten Chiffern, so lief er umher und organisierte

für andere denn das war sein Leben!

Sie pflanzten die Fäuste ihm roh in die Fresse, Blut rann, daß ich es nie vergesse!

Doch er opferte nicht nur sein letztes Hemd,

er gab auch die Mannesehre hin,

hatten die andern nur einen Gewinn!

Er hat tausenden geholfen, hat alles getan, gab seine allerletzte Kraft!

Und André

-

er hat es doch nicht geschafft!

Hier eine Schüssel Essen, dort ein Stück Brot-

André, man weiß nicht, wie er es machte,

doch André linderte jegliche Not

-

und lachte!

83