enst:

enen

los:

be­

dung

eder­

ich

zer

einer

ren,

Ohne Stacheldraht und Appell? Ohne Peitschenhiebe, Todesspritzen, Hasen­jagden? Wirklich leben dürfen? Ohne an die Launen und Späße" der SS - Henker ausgeliefert zu sein? Unfaßbar! Mir schwindelte.

Bevor wir aber unsere Zivilsachen holen durften, setzte es noch eine ,, Be­lehrung": ,, Ihr seid doch nun geheilt? Was? Oder"- Handbewegung nach dem Lager- ,, wollt Ihr nochmals da hinein? Wie? Also nehmt Euch gefälligst zusammen, sonst wiẞt Ihr Schweine ja, was Euch passiert!"

Wir hörten kaum noch hin. Wir waren mit unseren Gedanken längst draußen, auf dem sonnenüberglänzten Hang des Ettersberges. Wir wußten kaum, ob wir träumten oder ob dies alles Wirklichkeit war. Greifbare Wirk­lichkeit. Den Menschen zurückgegeben! Wieder leben! Ohne ständige Be­drohung, Schikane, Mißhandlung, Todesangst! Gab es das überhaupt noch? War das möglich? Wir sollten leben!

wahr.

zum

r ein.

Ent

Nazis?

keine

Luft?

So türmten sich täglich die Leichen in dem Konzentrationslager Buchenwald

Wir fühlten uns wirklich, wahrhaftig wie eben neu geboren! Als wir die ersten Menschen sahen, die keine blaugraue Lagerkleidung mit dem roten Winkel trugen, da drohten uns vor Freude, Glücksgefühl, Freiheitsdürsten noch einmal die Kräfte zu versagen. Es war freilich nur eine sehr bedingte, eine eingeschränkte und arg eingeengte Freiheit, die uns im Leben außer­halb des Lagers erwartete. Aber immerhin: wir durften wieder Menschen sein, nicht nur Willkürobjekte mit einer beliebigen Sträflingsnummer. Wir durften wieder zu unseren Familien! In unsere Heime! Wir waren wieder wir selbst, und nicht mehr ein Glied im zynisch- sadistischen Organismus des Lagers und seiner brutalen entmenschten SS- Gewaltigen.

29