Antwort auf Brief vom 8./20.10.1865, den er erst gestern erhielt. Hatte sich nicht zu Baers Doktorjubiläum gemeldet, da er auf seinen früheren Brief [31.3.1861] mit der Bitte der Übertragung des Ordens seines Vaters auf ihn keine Antwort erhalten hatte. Auch hatte Baer ihn nicht bei seinen Reisen besucht, obwohl es in Deutschland schwerlich einen zweiten gäbe, der ihn mehr verehre, trotz der Kölliker, Reichert und Remak. Hat aber nun die Autobiographie (Nachrichten über Leben und Schriften des Herrn Geheimrathes Dr. Karl Ernst v. Baer, mitgetheilt von ihm selbst. St. Petersburg 1865) und weitere Schriften (Paedogenesis) durch Baer erhalten. Zur Lektüre der Autobiographie und seiner eigenen Tätigkeit als akademischer Lehrer. Bedauert, Baers Meinung über seine Embryologie des Meerschweinchens nicht erfahren zu haben. Dafür habe ihn Reichert zurechtgewiesen. Zur Vereinigung von Theorie und Beobachtung und zur Rolle der Phantasie in wissenschaftlichen Publikationen zur Embryologie.
|