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Jauchze und
nicht bei sich behalten. Das läßt der Herr Christus nicht zu, das bringt auch kein wahrer Jünger fertig. Er muß es allen Leuten sagen, ob sie ihm das verübeln oder nicht: Welch einen Gott haben aus einem Sünder wir! Was können die Wunden des Heilandes ' machen! Welche Macht ist unserem König Christus gegeben im Himmel und auf Erden, über Engel und Teufel, über Seine Leute und Seine Feinde, über den Brotkorb und die Gebrechlichkeit des Leibes. Das muß die ganze Kirche, mehr noch: alle Völker und Länder müssen das zu hören bekommen durch uns: ,, Lobsinget dem Herrn, denn Er hat sich herrlich bewiesen; solches sei kund in allen Landen. rühme, du Einwohnerin zu Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir." Seht, das ist ,, Bekenntniskirche": das laute Einstehen für die erfahrenen Taten Gottes, für das Gewinnen der Welt und für das rechte Lobsingen des ganzen Volkes Gottes. Wo immer Kirche Jesu ist, da wird diese jauchzende und werbende Stimme bekennender Christen laut werden und keine Macht der Welt kann dagegen an. Sie kann es wirklich nicht. Seit den Tagen der Apostel, die trotz Redeverbotes bekennen mußten: \ ,, Wir können's ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben"- bis zu unserem evangelischen Pfarrer Schneider im Konzentrationslager Buchenwald , der täglich auf dem Appellplatz des Lagers Tausenden von Häftlingen die Losungen der Brüdergemeinde zurief trotz Verbot und Strafen und dessen Stimme erst verstummte, als ihn seine SS - Wächter buchstäblich zu Tode geprügelt hatten. Gott loben, das ist unser Amt! Meine Freunde, der Herrgott, aber auch wir Deutschen und unsere Evangelische Kirche brauchen heute keine Leute, die ,, auch für die Kirche" sind und es ,, begrüßen", daß man nun wieder Religion haben und die Kinder in den Unterricht schicken darf. Das ist gewiß kein Lob und haben es Gottes. Aber wir flehen den Herrn Christus an im Lager getan um Männer und Frauen, um Jungen und Mädchen, die mit ihrem Leibe und mit ihrer Seele und ihrem Geist Gefangene des Himmelskönig sind; die das Antlitz des Gekreuzigten hinter allen Dingen des Lebens, hinter Geburt und Tod, Ehe, Beruf, Geschichte und allen Dingen erkennen und nun in die wunderbare Verwandlung ihrer Herzen eingehen dürfen: in das Lob Gottes, das Ihm dankt für alle Seine Gerichte und Errettungen in Reue und Demut; das nimmt von der Fülle des Auferstandenen Gnade um Gnade mit Freuden; das laut bekennt im heutigen Osten und Westen, im Süden und Norden unseres Vaterlandes ,,, daß Christus sei mein Herr" und Er noch wartet auf alle Völker. Wir wissen heute noch nicht, wer die nächsten Feinde der Kirche Jesu und wo die nächsten Gefängnisse für bekennende Christen sein werden. Wir dürfen nicht erwarten und wer einmal den Kreuzweg im Namen Jesu gegangen
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