Warum wußte die Oeffentlichkeit nichts

von diesem Grauen?

Alles spielte sich hinter hohen Mauern und elek­trischem Stacheldraht ab. Türme mit Maschinen­gewehren hielten Zivilisten fern. Zutritt für Außen­stehende war nur mit Genehmigung von Himmler möglich und da auch nur an ganz bestimmte Orte unter Begleitung von SS. Besichtigten Pressever­treter oder Militärs das Lager, dann führte man sie nur an Orte, wo kein schlechter Eindruck zu gewinnen war. Durch besondere Aufmachungen täuschte man Schönes und Gutes im Lager vor. Dazu durfte man auch die Lagerkapelle rechnen, die seit 1941 auf dem Pfarrerblock 26 bestand. In sie durften nur Geistliche, denen jede seelsorge­rische Betätigung strenge untersagt war. Erst im letzten Jahre lockerten sich diese Maßnahmen, so daß die Wohltaten der Religion auch allen Häft­lingen zuteil werden konnte. Kinder führte man an Tagen von Besichtigungen in den Wald. Jeder SS war verpflichtet, über die ihm bekannten Vorgänge

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