eröffnete dann selbst dem SS- Mann deutlich aber höflich, daß er als Pg. und SS- Mann die Unmöglichkeit der Situation selbst einsehen müsse. Ein Jahr später erhält dieser Mann, ich habe leider seinen Namen vergessen, als SS - Führer eine herausgehobene Stellung im Konzentrationslager Dachau . Dorthin war auch Hoegg verbracht worden. Nun nimmt der SS- Mann niedrigste Privatrache an dem Mann, der ein Jahr zuvor nur getan hatte, was seine Pflicht war. Er läßt Hoegg kommen und sagt ihm: ,, Du weißt doch, Freundchen, was Du mir angetan hast. Wir haben zusammen noch ein Hühnchen zu rupfen und Du wirst an mich denken." Und Hoegg hatte wahrlich Gelegenheit an diesen Halunken zu denken. Er wurde geplagt, geschunden, miẞhandelt, daß es nur so eine Art war. Aber im Laufe des Jahres 1934 wurde er entlassen, weil sein Peiniger versetzt worden war. Nun hatte Hoegg einige Jahre seine Ruhe, soweit ein Antifaschist im Dritten Reiche von Ruhe reden konnte. Im Frühjahr 1940 wird er plötzlich ohne den geringsten Anlaß von neuem verhaftet, zu seiner Verwunderung aber nicht in das Lager Dachau verbracht, das für ihn als Bayer zuständig war, sondern nach Sachsenhausen. Durch Zufall kam er hinter dieses Geheimnis. Sein Feind, der SS - Sadist aus Augsburg , hatte die Würde eines Lagerführers in diesem KZ. erklommen und es zu schieben gewußt, daß Hoegg verhaftet und ihm ausgeliefert wurde. Nun ging der Tanz von neuem los. Hoegg sollte langsam zu Tode gequält werden. Das war eine schwere Arbeit, denn der Schmied war hart auch gegen sich selbst. Eineinhalb Jahre lang wird er in den Bunker gesperrt, das heißt, er kam in ein kellerartiges Zementgewölbe, in dem man nicht aufrecht stehen und gehen, sondern nur hokken und liegen konnte. Selbstverständlich war kein
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