weigerung jeder praktischen Mitarbeit der Nazis, ihr aller Gesittung hohnsprechendes Auftreten in der Öffentlichkeit waren auf das Volk nicht ganz ohne Eindruck geblieben. Die Wahl vom 7. November endete darum mit einer erheblichen Schlappe der Nationalsozialisten. Ihre Stimmen gingen auf 11 713 785, ihre Mandate auf 195 zurück. Das Wahlergebnis zeigte, daß weite Schichten der Wählerschaft sich dem Faschismus noch nicht soweit verschrieben hatten, daß eine Rückbildung unmöglich gewesen wäre. In die festen Blocks der Sozialdemokraten und der Kommunisten gelangen ihm nur geringfügige Einbrüche. Die Schwankungen, denen diese Parteien unterlagen, waren im wesentlichen Wanderungsbewegungen zwischen ihnen selbst.
KAPITEL 4
Deutschlands Auslieferung an den Faschismus
Zwischen dem 7. November 1932 und dem 31. Januar 1933 hat eine Clique machthungriger Plutokraten und Intriganten Volk und Vaterland an den Faschismus verraten und verkauft. Der Totalitätsanspruch Hitlers war durch die Wahl vom 7. November noch weniger bestätigt worden als am 31. Juli. Die Forderung Hit lers nach der Kanzlerschaft wurde abgelehnt, führte aber gleichzeitig zum Sturze Papens und zur Berufung des Reichwehrministers General von Schleicher zum Reichskanzler. Gelegenheit vor das Parlament zu treten, fand dieser jedoch nicht. Dagegen haben die erfolglosen Verhandlungen Schleichers mit Gregor Strasser ,
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