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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

jeden Deutschen ; denn wen der Glaube nicht packt, den packt die Stimmung. Wohl uns freilich, wenn wir nicht auf die gute Stimmung angewiesen sind! Wohl dem, der es immer mehr im Glauben fassen darf, was das Wunder der Weihnacht bedeutet: Frieden zwischen Gott und Mensch. Alles ist in Ordnung, alles. Kein Hauch trübt mehr den Spiegel der Seele. Denn Christus ist mein, Immanuel! Und die Liebe Gottes ist mein, wie sie Jesu ist, und wie auf dem SOHNE das volle Wohlgefallen ruht, so strahlt es auch über mir, seitdem sich in der Heiligen Nacht der SOHN mit der Erde verbunden hat auf Gedeih und Verderb! O seliger Glaube, o unaufhörlicher Jubel, o süße Befriedigung, o offener Himmel, o lachende Augen, o gefüllte Hände, o getröstetes Leid, o überstrahlende Kälte, o frühlingsduf­tender Winter, o freudenhelle Nacht, o lockender Morgen!

,, Sünd und Hölle mag sich grämen, Tod und Teufel mag sich schämen, Wir, die unser Heil annehmen, Werfen allen Kummer hin!"

Kaiser wollte, daß ich ihm diesen Vers aus Paul Gerhards mächtigem Weihnachtsgesang aufschreibe. Er wußte wohl nicht, daß unsere Kirche vor der Krippe Hymnen anstimmt von solch männlicher Kühnheit und höllentrotzender Kraft. Draußen hat der Winter über Nacht Rauhreif gestreut, so daß uns wenigstens das friedliche Weiß der Freude nicht fehlt, auch wenn vor dem Fest kein Schnee mehr fallen sollte.

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21. Dezember 1944

Gestern abend feierten sie drüben ,, Julfest". O, es ist gut, daß sie es nicht mehr Weihnachten heißen.. So wird wenigstens nicht der liebe, uralte Name durch dieses mo­

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