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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

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stellten und uns von ihm richten und raten ließen. Übrigens wird von Pfarrer Niemöller glaubhaft versichert, dafs er im Bunker gemeinsam mit einem katholischen Priester oder Bischof das Brevier bete. Manche tuscheln deswegen, er habe die Absicht, überzutreten. Aber das ist natürlich Un­sinn. Nein, es ist die heilige Gemeinsamkeit des Leidens um Christi willen, die uns näher zueinander führt und uns hilft, trotz des Trennenden die Einheit zu sehen.

14. November 1944

Die Schnuppernase ist für uns immer noch ein unbeschrie­ben Blatt, ein Löwe, der seine Krallen noch nicht gezeigt hat. Den ,, V.B." dürfen wir ihm noch nicht ausführen, wie wir es bei dem zahnlosen Löwen- Vorgänger ungescheut taten; ebensowenig wagen die Laibacher Nr. 1 bis 3, ihm Zigaretten anzubieten oder Balkantabak: der Charakter seiner Augen ist unbestimmbar; sind es" Röntgenaugen? Wir wissen's nicht. Als Bürokrat beweist er sich durch die unan­genehme Eigenschaft, sich bei jedem persönlich davon zu überzeugen, ob er etwas tue oder nicht.

16. November 1944

Brummstock, das alte Zebra aus Sachsenhausen, stand heute neben mir auf dem Appellplatz. Jahrelang hatten wir uns nicht mehr gesehen. Nun war die Freude groß, wie bei vom Tode Erstandenen. Sechs Monate war er vor mir nach Flossenbürg geschickt worden; ich erinnere mich noch gut der nächtlichen Dämmerung, in der wir Abschied nahmen. Sachsenhausen, meinte er, sei ein Mördernest, aber gegen Flossenbürg ein Erholungsort. Die meisten der mit ihm Transportierten seien nicht mehr am Leben, und ihm wäre es nicht besser ergangen, hätten sie ihn nicht wegen seiner Taubheit weggeschickt. ,, Was haben sie denn mit euch ange­fangen?" schrie ich ihm ins Ohr. Er machte zur Antwort

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