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be- da vor uns erblickten wir wieder einen langen Zug, bestehend age, aus Vieh- und Personenwagen. Aus ihnen stiegen soeben die alb etzten Reisenden, welche aber gewiß nicht den Luftkurort men Dachau zur Erholung aufgesucht hatten. Vielmehr gesellten Po- ie sich zu einer großen Menge von Menschen, die wir mit zu geübtem Blick schon von weitem als ,, Neuzugänge" erkannFer- ten. Es schienen Franzosen zu sein; sie hatten Gepäck bei und sich, welches zwischen den Tannen auf dem Boden herumzes stand. Sie musterten mit traurig- neugierigem Blick die Koan- lonne, die des Weges daherkam, und die ihrerseits sich einen Po- Vers aus der Sache zu machen versuchte. Wir hatten sie schnell erreicht. Ich konnte mich nicht enthalten, sie fragend anzurufen: ,, Français?" worauf es auch, wie erwartet, aus ihrem Munde echote: ,, Français!" Das Ende des Zuges bilin- deten wir trauten unsern Augen kaum einige schwarze Gestalten. Es waren mehrere Geistliche in Amts- und Ordenstracht mit breiten Hüten. Einer von ihnen trug sogar in Priesterbarett auf dem Haupt. Nicht wenige von uns fühlten sich durch das Bild zum Lachen gereizt. ,, Da haben sie wohl die ganze Gemeinde gebracht, die Schäflein und den Hirten dazu!" rief einer aus.
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Ich mußte bebend des unglücklichen Landes gedenken, über welches jetzt der grelle Schein der Kriegsfackel flammt und eines anderen Reiches, über dessen noch friedliche Fluren ich im Geiste schon die Furie des Entsetzens und der Vernichtung dahinstürmen sah. Und ich betete zu Gott, daß er sich seiner und aller Länder erbarme und es nicht, wie wir verdient hätten, gar aus sein lasse mit unserm armen Deutschland .
10. Juli 1944
Nun haben sie's doch geschafft: der Knabe Hiob ist nicht mehr Capo. Am Samstag verließ der Gegenspieler plötzlich den Saal, kehrte aber bald mit dem Obercapo Deutsch zurück. Der ertappte einen Alten beim Rauchen. Sogleich
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