sie|worden; nur der unsichtbaren Hand hatten über 1000 Men- bot ‚schen ihre Rettung zu verdanken; sie, die die Faust ihrer ger- Feinde unbarmherzig festhielt am Ort der Todesgefahr. Im om- Jübrigen sind die paar Splittergräben, die sie in Eile um das oll- ILager herum ausgehoben, der einzige Schutz für die Ge- das| streiften, während für die SS immer neue mächtige Bunker hen ‚ausgehoben werden. Uns steht keiner davon zur Verfügung, so daß, wenn-uns Gott nicht schützt, bei einem wirklich
nen
apo| schweren Angriff nur wenige mit dem Leben davonkommen sse, dürften.—
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den 4. Juli 1944 iR: Heute ist mein Geburtstag. Ich begann ihn in Undank bi,| gegen meinen Schöpfer.© dieser Aussatz der Seele! Mea cht, eulpa, mea maxima culpa! Wie wenig verdiene ich die Liebe nd| Gottes und der Menschen! Und doch werde ich von Gott or| und den Menschen mit Wohltaten überhäuft. Ist nicht ge- te| Mau zum Vorabend aus der Turmstraße der Geburtstags- an| kuchen eingetroffen? Welche zarte Aufmerksamkeit spricht hr daraus! Er muß im Bombenhagel gebacken worden sein. E Solche Treue darf ich erfahren. Sie werden nicht müde im
fünften Jahr meiner Haft; und ich will oft müde werden und frage in die Nacht hinein:„Hüter, ist die Nacht schier hin? Hüter, ist die Nacht schier hin?“ Zwei Umstände . sind es, die mir helfen, jeden Morgen neu die schwere
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\ Last auf die Schultern zu nehmen: einmal meine Schuld, n die mir sagt, daß ich Schächer wohl verdient habe,„Pein zu . leiden in dieser Flamme“. Zweitens erinnere ich mich daran, n daß es ja mein eigener Entschluß war, der mich hierher
brachte. Ich hätte das Lager vermeiden können. Mit vollem Bewußtsein dessen, was meiner wartet, habe ich meine Ar- beit getan. Gut, sage ich mir in schwachen Stunden: du hast dich zum KZ entschlossen; sieh, das ist eben das KZ! Genau das! Das wolltest du; nun leide es und stapfe mutig
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