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IM ,, PORZELLAN "

265 Der reine Denker bejammert das Schicksal der Reichs­hauptstadt. Als Anthroposoph aus dem Lehramt vertrieben, hatte er sich jahrelang in Berlin als Arbeitsloser aufge­halten und die Berliner dabei schätzen gelernt. Es ist ihm ähnlich gegangen wie mir, der ich sie aus der Ferne wegen ihrer Mundart verabscheute, aber sie in der Hauptstadt selber achten und lieben lernte. ,, Die schöne Stadt", klagte er in mitleidigem Tone ,,, wie schade ist's um sie. Das haben die Berliner nicht verdient, nein, das nicht!" Und seine Gedanken fliegen zurück an die zahlreichen Stätten, mit denen er allmählich zusammengewachsen war, wie nur je ein Einheimischer selber; an die Museen, die Kaffeehäuser vorab Mokka Efti mit seinen labyrinthischen Sälen und heimeligen Nischen, an die Kinos und Theater, an den Tier­garten und die Untergrundbahn, an die Plätze und Paläste, an das Alte Schloß und das Zeughaus, an die Staatsbücherei und den Dom, an die Tingeltangels und die Schwimmbäder. Das alles soll samt der internationalen Großzügigkeit aus­gelöscht sein, ausradiert wie ein Bleistiftkreis auf der Karte! Wer hätte, ergänzt der Biblizist mittrauernd, noch vor kurzer Zeit eine solche Katastrophe für möglich gehalten! Wenn wir moderne Menschen von Ninive und Babylon lasen, von der Großartigkeit ihres wirtschaftlichen und kul­turellen Lebens und von den Trümmern, die allein noch übriggeblieben, so däuchte es uns, als wären's Märlein. Und nun vollzieht sich ein solches Schicksal an uns vertrauten Städten vor unsern Augen: Schicksal? Bestimmung? Gericht? Gottesurteil? Ich denke: Heimsuchung im dop­pelten Sinne des Gerichts, in welchem aber, den Augen ver­borgen, doch noch als Gnade der Ruf zur Rückkehr ver­borgen ist.-

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Dem reinen Denker ist bei seiner Vernehmung ein Schrift­stück vorgelegt worden, das er unterschreiben sollte. Es lautete: ,, Ich verpflichte mich, in Zukunft nicht mehr für